Rheuma: Symptome und Anzeichen erkennen
Eine Rheumatoide Arthritis (RA) löst Gelenkentzündungen aus. Gelenkschmerzen und morgendliche Gelenksteifigkeit sind die häufigsten Symptome. Ursache ist oft eine genetische Veranlagung.
Schmerzmittel, -gele und -sprays können akute Beschwerden lindern. Langfristig benötigen Betroffene jedoch spezielle Rheuma-Medikamente.
Rheuma: Ursachen der Gelenkentzündungen
Rheumatoide Arthritis – umgangssprachlich oft nur Rheuma genannt – ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung. Als Systemerkrankung kann sie verschiedene Bereiche im gesamten Organismus betreffen, am häufigsten die Gelenkkapseln.
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) leiden fünf bis acht von tausend Menschen in Deutschland unter Rheuma-Symptomen. Schätzungsweise drei Viertel davon sind weiblich. Die grundlegende Ursache von Rheuma ist bislang unbekannt. Forschende vermuten, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, also dass sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper wendet und Antikörper die Gelenke angreifen.
Es kommt zu Entzündungen der Gelenkinnenhaut, die die Rheuma-Symptome auslösen. Mit Fortschreiten der Erkrankung können sich die entzündlichen Prozesse ausweiten und dann beispielsweise auch Sehnen, Schleimbeutel und sogar Organe betreffen.
Woher bekommt man Rheuma?
Fünf bis acht von zehn Betroffenen weisen eine erbliche Veranlagung auf.² Zusätzlich zu den Genen gibt es aber auch Umweltfaktoren, die das individuelle Rheuma-Risiko beeinflussen:
- Rauchen: Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Rauchen das RA-Risiko erhöht. Wie lange jemand raucht, hat einer schwedischen Studie zufolge größeren Einfluss auf das Erkrankungsrisiko als die Zahl der Zigaretten pro Tag.
- Ernährung: Forschungen haben zudem ergeben, dass die Ernährungsweise sowohl das Erkrankungsrisiko bei genetisch vorbelasteten Personen als auch den Krankheitsverlauf beeinflussen könnte. Später gehen wir noch genauer darauf ein, wie eine Ernährungsweise aussieht, die eventuell Rheuma vorbeugen und die Krankheitsaktivität reduzieren könnte.
- Hormone: Bei Frauen kann auch eine hormonelle Umstellung Einfluss auf das RA-Risiko nehmen.⁴ Schwangerschaft, Stillzeit und die Einnahme der „Pille“ beeinflussen die Wahrscheinlichkeit, Rheuma-Symptome zu entwickeln.
- Übergewicht: Manche Studien ergeben klar, dass Übergewicht das Rheuma-Risiko erhöht.¹ Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass die Medikamente bei übergewichtigen Patienten schlechter wirken.² Andere Studienergebnisse zeigen jedoch, dass bei übergewichtigen RA-Betroffenen im Röntgenbild geringere Schäden am Gelenk zu beobachten sind und die Erkrankung langsamer fortschreitet.8
In welchem Alter tritt Rheuma auf?
Meist treten Rheuma-Symptome erstmals im Alter von vierzig bis achtzig auf.¹ Je älter eine Person ist, desto höher ist auch ihr individuelles Rheuma-Risiko.
Symptome: Rheuma-Schmerzen und Begleiterscheinungen
Ein typisches Rheuma-Symptom sind reißende Gelenkschmerzen, die vor allem in Ruhe auftreten. Zudem leiden Betroffene insbesondere morgens unter Gelenksteifigkeit. Aus diesem Grund wird die RA oft als Gelenkrheuma bezeichnet. Allerdings können auch zahlreiche weitere Beschwerden auftreten, die andere Bereiche des Körpers betroffen.
Zu den möglichen Rheuma-Begleiterscheinungen gehören Appetitmangel und damit einhergehender Gewichtsverlust, leichtes Fieber, Nachtschweiß, Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen.
Rheumatoide Arthritis und Stress: Eine gefährliche Wechselwirkung
Obgleich die RA eine chronisch voranschreitende Erkrankung ist, geht sie oft mit akuten Schüben einher, bei denen die Rheuma-Schmerzen und andere Beschwerden stärker ausgeprägt sind als sonst. Aufgrund der mentalen Belastung durch die starken Symptome kann ein Rheumaschub Wesensveränderungen mit sich bringen.
Diese werden nicht durch die rheumatoide Arthritis selbst ausgelöst, sondern durch den damit verbundenen Stress, etwa wenn Betroffene wegen der Schmerzen nachts nicht schlafen können und in ihrem Alltag nicht zurechtkommen. Umgekehrt haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass sich Stress negativ auf den Krankheitsverlauf auswirken kann.² Somit besteht die Gefahr, dass ein Teufelskreis entsteht.
Frühe Anzeichen der rheumatoiden Arthritis
Charakteristisch für RA ist, dass die Rheuma-Schmerzen zumindest zu Beginn der Erkrankung symmetrisch an beiden Körperhälften auftreten. Betroffene leiden zunächst unter Entzündungen der vom Rumpf entfernten Gelenke, also etwa in den Fingern oder den Zehen. Diese gehen meist mit weichen Schwellungen einher. Es ist allerdings auch möglich, dass die RA ohne Schwellungen der betroffenen Gelenke beginnt. Mit Fortschreiten der Erkrankung und/oder im Alter kann die RA asymmetrisch verlaufen und größere Gelenke betreffen, zum Beispiel nur eine Schulter oder ein Knie.
Bei einem von fünf Betroffenen³ bilden sich sogenannte Rheumaknoten, die auf einen schweren Verlauf hindeuten. Dabei handelt es sich um harte, knötchenförmige Entzündungsherde unter der Haut, an Weichteilen oder sogar inneren Organen.
Rheumatoide Arthritis: Symptome im Überblick
- Gelenkschmerzen, vor allem in Ruhe
- morgendliche Gelenksteifigkeit
- Appetitmangel, Gewichtsverlust
- Nachtschweiß, leichtes Fieber
- Abgeschlagenheit
- Muskelschmerzen
Welche Rheuma-Stadien gibt es?
Die RA wird anhand der auftretenden Rheuma-Symptome in vier Schweregrade eingeteilt:
- Stadium I: Die Gelenke sind geringfügig geschwollen, Betroffene kommen in ihrem Alltag ohne Einschränkungen zurecht.
- Stadium II: Die Gelenkinnenhäute betroffener Gelenke sind dauerhaft entzündet. Der Patient ist im Alltag leicht eingeschränkt.
- Stadium III: Betroffene Gelenke sind deformiert, zusätzlich treten Muskelschmerzen und Rheumaknoten auf. Im Alltag ist der Patient stark eingeschränkt.
- Stadium IV: Die betroffenen Gelenke sind stark deformiert, instabil oder dauerhaft steif. Es besteht Pflegebedürftigkeit bis hin zur Bettlägerigkeit.
Rheumatoide Arthritis oder Arthrose?
Arthritis und Arthrose klingen zwar ähnlich, es handelt sich jedoch um zwei voneinander unabhängige Erkrankungen. Während bei der Arthritis eine Entzündung des Gelenks vorliegt, handelt es sich bei der Arthrose um degeneratives Rheuma, umgangssprachlich also Gelenkverschleiß.
Kommt es durch die RA zu Fehlstellungen im Gelenk, wird der Gelenkknorpel schneller abgenutzt. Die Folge kann eine Arthroseerkrankung sein. Umgekehrt kann Arthrose auch zu einer akuten Entzündung führen. Fachleute sprechen dann von einer Arthrose-Arthritis.
Wie verläuft Gelenkrheumatismus?
Der Verlauf einer rheumatoiden Arthritis ist unvorhersehbar. Die Krankheit ist nicht heilbar. Sie schreitet zwar stetig fort, geht dabei aber mit den bereits erwähnten Schüben einher. Zehn bis fünfzehn von hundert Betroffenen haben einen schnellen und sehr schweren Verlauf.²
Obgleich Gelenkentzündungen und die damit verbundenen Rheuma-Schmerzen das Leitsymptom der RA sind, kann die Erkrankung auch andere Organe und Gewebe in Mitleidenschaft ziehen. Dazu gehören das Herz, die Lungen und die Leber. Rippenfellentzündungen, die Schmerzen in den Seiten im Bereich der Rippen auslösen, sind ein weiteres mögliches Rheuma-Symptom. Auch Entzündungen der Nerven, der Gefäße, der Augen und des Kehlkopfs sowie Lymphknotenschwellungen kann die rheumatoide Arthritis auslösen.
Um schwere Verläufe und Komplikationen zu verhindern, sind ein rechtzeitiger Behandlungsbeginn und eine geeignete Therapie unerlässlich. Andernfalls verringert sich die Lebenserwartung um durchschnittlich zehn Jahre⁴ im Vergleich zu Personen, die nicht von RA betroffen sind.
Welches Rheuma ist das Schlimmste?
Der Verlauf von RA und anderen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises ist sehr individuell. Während die rheumatoide Arthritis bei einem Betroffenen schnell voranschreitet und bald zu Organschäden führt, hat ein anderer einen sehr milden Verlauf mit geringen Rheuma-Symptomen.
Zu den rheumatischen Erkrankungen zählen nicht nur solche, die die Gelenke oder den Bewegungsapparat betreffen. So gibt es beispielsweise Rheumaformen, die die Haut oder die Muskeln angreifen. Wieder andere verstärken die Blutgerinnung. So erhöhen sie das Risiko von Thrombosen, Schlaganfällen und Herzinfarkten.
Auch hier geht es einigen Patienten lange Zeit gut, während sich der Zustand anderer rapide verschlechtert. Bei so unterschiedlichen Verläufen ist es nicht möglich, eine bestimmte Erkrankung als die schlimmste zu bezeichnen – vor allem da jeder Betroffene seine Rheuma-Symptome anders wahrnimmt.
Rheuma-Symptome im Finger
Rheumatoide Arthritis beginnt oft mit Entzündungen der Zehengrund-, Hand- oder Fingergelenke. Gerade Rheuma-Symptome in den Fingern schränken die Fähigkeit, den Alltag eigenständig zu bewältigen, stark ein. Sogar einfache Tätigkeiten – ein Glas aufschrauben, Besteck greifen – können zur Qual werden.
Neben einer geeigneten Behandlung der Grunderkrankung erleichtern Hilfsmittel den Alltag mit Rheuma-Symptomen in den Fingern. Orthesen – Schienen, die das Gelenk entlasten und stabilisieren – und Bandagen können helfen. Wichtig ist eine geeignete Passform. Eine Beratung und/oder Anpassung im Sanitätshaus ist daher empfehlenswert.
Während der akuten Phase der Gelenkentzündung sind Tätigkeiten, die die Fingergelenke sehr belasten, nicht empfehlenswert. Doch natürlich lässt sich nicht alles vermeiden. Dann unterstützen Hilfsmittel wie beispielsweise Glasöffner und Besteckhalter dabei, im Alltag zurechtzukommen. Auch Lockerungsübungen und Massagen können –nach Absprache mit dem behandelnden Arzt – Linderung verschaffen.
Rheuma-Symptome im Fuß
Zu Beginn der RA sind es vor allem die Zehengrundgelenke, die im Fuß von Rheuma-Symptomen betroffen sind. Später kann ein rheumatischer Spreizfuß entstehen. Dabei handelt es sich um eine krankheitsbedingte Fehlstellung des Fußes. Betroffene sind in der Bewegungsfähigkeit eingeschränkt. Schmerzen führen zu einer Schonhaltung, die andere Bereiche des Bewegungsapparats in Mitleidenschaft zieht.
Abhilfe schaffen Einlagen oder Sohlen. Weites oder orthopädisches Schuhwerk verhindert zusätzlichen Druck auf den Fuß. Bilden sich Druckstellen, Hornhaut oder Schwielen, ist eine fachgerechte Fußpflege notwendig, am besten in einer podologischen Praxis. Auch eine Gehhilfe sorgt für Entlastung.
Neben den genannten konservativen Hilfen kann eine Operation des Rheumafußes angezeigt sein.
Rheuma-Symptome: Test – habe ich Rheuma?
Wenn Ihnen die oben geschilderten Rheuma-Symptome bekannt vorkommen, stellt sich Ihnen womöglich die Frage, ob Sie unter rheumatoider Arthritis leiden. Eine erste Einschätzung dazu liefern qualifizierte Online-Fragebögen.
Achten Sie darauf, dass der Rheuma-Test von einem seriösen Anbieter stammt. So können Sie zum Beispiel den Rheuma-Check nutzen, den die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, das Universitätsklinikum Düsseldorf und das DGRh Rheumazentrum Rhein-Ruhr erstellt haben. Anhand Ihrer Antworten erhalten Sie Auskunft über Ihr persönliches Rheuma-Risiko.
Rheuma-Diagnose beim Arzt
Ein Online-Test kann jedoch keinen Arztbesuch ersetzen. Sollten Sie unter Gelenkschmerzen oder anderen der aufgelisteten Rheuma-Symptomen leiden, sprechen Sie darüber am besten mit Ihrem Hausarzt – vor allem wenn beim Online-Test herauskommt, dass bei Ihnen der Verdacht auf Rheuma besteht. Wenn der Hausarzt der Meinung ist, dass die Beschwerden fachärztlich abgeklärt werden sollten, verweist er an einen Rheumatologen.
Die Diagnose von rheumatoider Arthritis erfolgt anhand des Beschwerdebilds und bestimmter rheumaspezifischer Blutwerte. Gegebenenfalls kommen bildgebende Verfahren wie Röntgen zum Einsatz.
Rheuma-Schmerzen: was tun?
Je früher die Behandlung von Rheumatismus beginnt, desto besser. So werden Folgeschäden vermieden. Andernfalls drohen Komplikationen, die Organe können in Mitleidenschaft gezogen werden und die Lebenserwartung sinkt. RA ist nicht heilbar. Das Ziel der Therapie ist daher, Rheuma-Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen.
Nicht-medikamentöse Verfahren wie Krankengymnastik, Ergo- und Kältetherapie können sinnvolle Unterstützung leisten. Doch bei der Behandlung von Gelenkrheuma kommen auch Medikamente zum Einsatz. Dabei unterscheiden wir zwischen Präparaten, die akute Beschwerden lindern, und solchen, die langfristig helfen.
Medikamente gegen Rheuma-Symptome
Um Rheuma-Symptomen langfristig vorzubeugen und das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen, verordnet der Arzt disease-modifying anti-rheumatic drugs (DMARDs), auf Deutsch krankheitsmodifizierende antirheumatische Medikamente. Ihre Wirkung tritt erst nach einigen Wochen ein.
Die Zeit bis zum Wirkbeginn überbrückt man in der Regel mit einer Kombination aus Kortison und nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). Dabei handelt es sich um Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac. Diese Medikamente können den Magen-Darm-Trakt belasten und gerade bei längerer Einnahme noch weitere schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Daher sollten sie nur so kurz wie möglich eingenommen werden, ggf. ist die zusätzliche Einnahme eines Magenschutzes notwendig.
DMARDs wirken entzündungshemmend, können aber ebenfalls schwere Nebenwirkungen auslösen. Regelmäßige Kontrollen beim behandelnden Arzt sind also sehr wichtig. Die Einnahme von DMARDs ist die einzige Möglichkeit, rheumatoide Arthritis dauerhaft unter Kontrolle zu halten. Daher dürfen die Medikamente nicht einfach so wieder abgesetzt werden. Ein Wechsel des Präparats ist bei zu starken Nebenwirkungen oder mangelndem Therapieerfolg in Absprache mit dem Arzt möglich.
Sollten die DMARDs nicht ausreichen, kann eine Operation nötig werden. Bei einem solchen Eingriff wird die wuchernde Gelenkinnenhaut entfernt, um die Funktion des betroffenen Gelenks zu erhalten oder wiederherzustellen.
Akute Rheuma-Schmerzen lindern
NSAR können in Form von Creme, Spray oder Gel auch direkt auf die Haut am betroffenen Gelenk aufgetragen werden und Rheuma-Symptome lokal lindern. Die Wirkung bei lokaler Anwendung von NSAR ist mit der von Schmerztabletten vergleichbar, wie wissenschaftliche Untersuchungen ergaben.⁵ Es zeigte sich zudem, dass die Nebenwirkungen bei lokaler Anwendung wesentlich geringer ausfallen.
Welche Rheuma-Ernährung ist sinnvoll?
Fachleute streiten darüber, wie viel Einfluss die Ernährungsweise auf Rheuma-Symptome und den Krankheitsverlauf hat. Sicher ist, dass sich Normalgewicht und eine gesunde Ernährung positiv auf den allgemeinen Gesundheitszustand auswirken. Wie der Zusammenhang zu RA genau aussieht, muss noch weiter erforscht werden.
Eine Ernährungsumstellung für Betroffene kann hilfreich sein, bei bereits bestehender RA sollte sie aber nicht die einzige Therapiemaßnahme bleiben, sondern ergänzend zu den Medikamenten eingesetzt werden.
Im Folgenden haben wir eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse, die einen Einfluss der Ernährung auf die rheumatoide Arthritis ergeben haben, für Sie zusammengestellt:
- Mehrfach-ungesättigte Fettsäuren (z.B. die bekannten Omega-3-Fettsäuren) senken die Entzündungsaktivität bei RA-Betroffenen erwiesenermaßen.⁷
Die gesunden Omega-3-Fettsäuren sind in fettreichem Seefisch wie Makrele, Hering, Thunfisch und Lachs enthalten. Ernährungsexperten empfehlen daher zwei Fischmahlzeiten pro Woche. Walnüsse, Walnuss-, Lein- und Rapsöl sind weitere gute Omega-3-Lieferanten.
Es ist wichtig, dass gesunde Fette einen großen Anteil an der Gesamtfettzufuhr ausmachen, denn: - Insgesamt sollte wenig Fett verzehrt werden.⁶
- Auch eine Ernährungsweise mit wenig Zucker, insbesondere Fruchtzucker, kann bei der Prävention von Rheuma-Symptomen helfen.⁶ Fruchtzucker wird vom Stoffwechsel anders verarbeitet als „normaler“ Haushaltszucker und gilt daher als besonders gesundheitsschädlich.
Obst enthält zwar Fruchtzucker, aber dafür auch viele andere gesundheitsförderliche Stoffe. Fruchtsäfte, Limonaden, Eistee, Softdrinks und so weiter sind jedoch fruktosereich und bieten gleichzeitig einen geringen oder gar keinen gesundheitlichen Mehrwert. - Eine Ernährungsweise, die reich an Antioxidantien ist, kann das individuelle Erkrankungsrisiko positiv beeinflussen.⁴
Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die insbesondere in Obst, Gemüse, Gewürzen, Hülsenfrüchten und Nüssen zu finden sind. Sie verringern den sogenannten oxidativen Stress, der durch schädliche Stoffe aus der Umwelt ausgelöst wird.
Besonders Polyphenole, eine bestimmte Gruppe von Antioxidantien, sollen förderlich sein.⁶ Polyphenolreiche Lebensmittel sind beispielsweise Pflaumen, Beeren, Äpfel und Kirschen. - Idealerweise werden wenig Koffein und rotes Fleisch verzehrt, da sie das Risiko erhöhen, an Gelenkrheuma zu erkranken.⁴
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Was hilft gegen Rheuma? Hausmittel bei Gelenkschmerzen
Hausmittel allein reichen nicht aus, um eine Rheuma-Erkrankung zu behandeln. Auch für die Wirkung alternativmedizinischer Verfahren gibt es keine hinreichenden Belege.⁸
Ergänzend zu einer medikamentösen Behandlung können Betroffene aber ausprobieren, ob ihnen Hausmittel Linderung verschaffen. Bei Rheuma-Symptomen wie Gelenkschmerzen werden gemeinhin Wickel mit Quark, Kohl, Arnika oder Heilerde empfohlen.
Wärme – etwa in Form von Wärmflaschen oder Körnerkissen – ist bei akuten entzündlichen Prozessen schädlich. Hier ist eher die Verwendung von Kühlpacks oder Eissprays angezeigt. Nach spätestens zwanzig Minuten ist eine Kühlpause angezeigt. Schonhaltungen durch Rheuma-Schmerzen können jedoch auch an anderen Körperstellen zu Schmerzen führen, insbesondere durch verspannte Muskeln. Hier kann Wärme guttun.
Stand 01.2022
Weitere Ursachen
Rheuma
Eine Rheumatoide Arthritis (umgangssprachlich Rheuma) löst Gelenkentzündungen aus. Gelenkschmerzen und morgendliche Gelenksteifigkeit sind die häufigsten Symptome. Ursache ist oft eine genetische Veranlagung.
Gicht
Gicht entsteht, wenn der Harnsäurespiegel im Blut zu hoch ist und Harnsäure in kleinen Kristallen ausfällt. Diese lagern sich unter anderem in den Gelenken ab und verursachen sehr schmerzhafte Entzündungen.
Arthrose
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch einen fortschreitenden und schmerzhaften Knorpelabrieb gekennzeichnet ist. Die Erkrankung verläuft chronisch mit entzündlichen Schüben.
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