Knieschmerzen verstehen: Ursachen, Symptome und Lösungen
Knieschmerzen können zu einer erheblichen Einschränkung der Beweglichkeit und Lebensqualität führen, insbesondere wenn sie beim Laufen, Beugen, Joggen oder sogar in Ruhe auftreten. Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben und sich in unterschiedlichen Bereichen des Knies manifestieren, wie etwa an der Innen- oder Außenseite.
In diesem Artikel wird erläutert, was die verschiedenen Arten von Knieschmerzen bedeuten, welche Ursachen dahinterstecken können und welche Möglichkeiten es gibt, um die Schmerzen zu lindern und langfristig vorzubeugen.

Knieschmerzen: Übersicht
- Ursachen: Besonders häufige Ursachen für Knieschmerzen sind Verletzungen und Abnutzungserscheinungen (Arthrose). Aber auch Fehl- und Überbelastungen, Entzündungen und bestimmte Erkrankungen können der Auslöser sein.
- Arten von Knieschmerzen: Knieschmerzen können an der Innen- oder Außenseite, im Bereich der Kniescheibe oder in der Kniekehle auftreten. Der Ort des Schmerzes gibt Hinweise auf die Ursache. Auch das Auftreten von Knieschmerzen in bestimmten Situationen, etwa beim Beugen, Gehen oder Treppensteigen, deutet auf die Art des Problems hin. Knieschmerzen nach dem Joggen liegt oft ein sogenanntes Läuferknie zugrunde.
- Selbsthilfe bei Knieschmerzen: Bei akuten Knieschmerzen sollte die PECH-Regel angewendet werden – also Pause, Eis (Kühlen), Compression (Druckverband anlegen) und Hochlegen. Zur Selbsthilfe bei Entzündungen eignen sich Quarkwickel, bei Arthrose tut meist Wärme gut. Kurzzeitig können auch rezeptfreie Schmerzmittel in Eigenregie angewendet werden.
- Wann zum Arzt?: Bei akuten Verletzungen, starken Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Entzündungen mit Fieber sowie allgemein bei länger andauernden oder wiederkehrenden Knieschmerzen ist ein Besuch beim Orthopäden angezeigt.
- Behandlung: Zur Behandlung von Knieschmerzen stehen je nach Ursache konservative Methoden wie Schmerzmittel, Krankengymnastik, physikalische Therapien und orthopädische Hilfsmittel zur Verfügung. Bei akuten Verletzungen oder fortgeschrittener Arthrose muss das Knie oft operiert werden.
Knieschmerzen: Definition
Knieschmerzen – medizinisch Gonalgie genannt – sind eine besonders häufige Form von Gelenkschmerzen. So gaben in der DEGS1-Studie1 zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland 17,3 Prozent der Frauen und 15,1 Prozent der Männer an, Schmerzen im Kniegelenk zu haben.
Das ist auch ein Resultat seiner besonders starken Beanspruchung. Denn das Kniegelenk trägt nicht nur fast das gesamte Körpergesicht auf einer sehr kleinen Auflagefläche, es ist auch starken dynamischen Belastungen ausgesetzt und muss vielen Stößen und Drehungen standhalten.

Zusammenspiel von Knochen und Bändern
Entsprechend diesen hohen Anforderungen ist das Kniegelenk eines der stärksten und größten in unserem Körper. Sein Aufbau ist komplex, denn im Knie treffen drei Knochen aufeinander: der Oberschenkelknochen (Femur), das Schienbein (Tibia) und die Kniescheibe (Patella). Sie bilden zwei Teilgelenke:
Eines zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein, zwischen dem als stoßdämpfende Schicht die Menisken liegen, und eines zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe. Stabilisiert wird das Ganze durch die Gelenkkapsel, das Außen- und Innenband sowie die Kreuzbänder.
Besonders belastete Stellen werden zusätzlich durch Schleimbeutel abgepolstert. Durch diese vielen Strukturen gibt es auch viele mögliche Ursachen für Knieschmerzen. Sie können akut oder chronisch sein und an verschiedenen Stellen des Gelenks auftreten, etwa innen, außen oder vorne. Die Art und der Ort der Knieschmerzen können Hinweise auf die Ursache geben.
Ursachen von Knieschmerzen
Wenn es an der Innenseite des Knies wehtut, sprechen Orthopäden von medialen Knieschmerzen. Sie sind meist auf Verletzungen oder Belastungen der Strukturen auf dieser Knieseite zurückzuführen.
Mögliche Ursachen sind etwa:
- Ein Riss oder eine Verletzung des Innenbands
- Ein Riss des Innenmeniskus. Dieser wird oft von einer Blockade des Kniegelenks begleitet.
- Kniearthrose an der Innenseite, zum Beispiel aufgrund von einseitiger Belastung durch O-Beine (Varusstellung)
- Knick-Senkfüße
- ein Bruch des inneren Schiebbeinkopfes
- Pes-Anserinus-Syndrom: Hierbei ist der gemeinsame Sehnenansatz der Hüft- und Oberschenkelmuskulatur gereizt, oft durch Überbelastung. Das kann zu Schmerzen auf der Innenseite des Knies und am oberen Schienbein führen
- Plica-Syndrom: Das ist die Entzündung einer Falte in der Gelenkschleimhaut, die meist zu Knieschmerzen vorne an der Innenseite der Kniescheibe führt.
So vielfältig wie die Ursachen von Knieschmerzen sind auch die Varianten, in denen sie auftreten können.

Knieschmerzen an der Innenseite
Wenn es an der Innenseite des Knies wehtut, sprechen Orthopäden von medialen Knieschmerzen. Sie sind meist auf Verletzungen oder Belastungen der Strukturen auf dieser Knieseite zurückzuführen.
Mögliche Ursachen sind etwa:
- Ein Riss oder eine Verletzung des Innenbands
- Ein Riss des Innenmeniskus. Dieser wird oft von einer Blockade des Kniegelenks begleitet.
- Kniearthrose an der Innenseite, zum Beispiel aufgrund von einseitiger Belastung durch O-Beine (Varusstellung)
- Knick-Senkfüße
- ein Bruch des inneren Schiebbeinkopfes
- Pes-Anserinus-Syndrom: Hierbei ist der gemeinsame Sehnenansatz der Hüft- und Oberschenkelmuskulatur gereizt, oft durch Überbelastung. Das kann zu Schmerzen auf der Innenseite des Knies und am oberen Schienbein führen
- Plica-Syndrom: Das ist die Entzündung einer Falte in der Gelenkschleimhaut, die meist zu Knieschmerzen vorne an der Innenseite der Kniescheibe führt.
Pes anserinus-Syndrom: Knieschmerzen an der Innenseite
Hier erfahren Sie, was dieses Krankheitsbild mit Gänsefüßen zu tun hat, wie es festgestellt und anschließend behandelt wird und was Sie selbst tun können, um die Beschwerden zu lindern.

Knieschmerzen außen am Gelenk
Schmerzen an der Außenseite des Knies werden medizinisch laterale Knieschmerzen genannt. Auslöser können beispielsweise sein:
- Ein Riss oder eine Verletzung des Außenbands
- Ein Riss oder eine Verletzung des Außenmeniskus
- Kniearthrose an der Gelenkaußenseite, zum Beispiel aufgrund von einseitiger Belastung durch X-Beine (Valgusstellung)
- Ausstrahlende Schmerzen von einer Hüftarthrose oder einem Bandscheibenvorfall
- das sogenannte Läuferknie, dass durch Sehnenreizungen infolge von Überlastung entsteht
- Bruch oder Verletzung am äußeren Schienbeinkopf
Knieschmerzen außen: Was sie auslöst und wie sie sich lindern lassen
Wodurch Knieschmerzen außen am häufigsten ausgelöst werden, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und was Sie selbst tun können, um vorzubeugen, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Schmerzen in der Kniekehle
Wenn es hinten in der Kniekehle schmerzt oder Schwellungen auftreten, kommen unter anderem folgende Ursachen in Frage:
- Eine Baker-Zyste. Dies ist eine mit Gelenkflüssigkeit gefüllte Zyste in der Kniekehle, die meist durch Reizungen oder andere Gelenkerkrankungen entsteht. Reißt sie ein, treten heftige Schmerzen auf.
- Kniearthrose (Gonarthrose)
- Eine Verletzung des Innenmeniskus
Knieschmerzen beim Beugen bzw. Anwinkeln
Beim Hocken, Knien, Treppensteigen oder anderen Beuge-Bewegungen wirkt eine recht starke Belastung auf das Gelenk ein, besonders auf den Bereich hinter der Kniescheibe. Kommt es zu Schmerzen, können folgende Probleme dahinterstecken:
- Meniskusriss. Er ist ein häufiger Grund für Schmerzen beim Anwinkeln und kann auch zu Blockaden führen.
- Kniescheibenbruch (Patellafraktur) – hier sind die Schmerzen beim Anwinkeln oft besonders heftig
- Arthrose hinter der Kniescheibe (Femoropatellare Arthrose)
- Schleimbeutelentzündung vor der Kniescheibe oder hinter der Patellasehne, meist von einer merklichen Schwellung begleitet
- Kreuzbandriss
Knieschmerzen nach dem Joggen
Läufer leiden recht häufig unter Knieschmerzen, da die Dauerbelastung beim Joggen die Kniegelenke stark belasten kann. Besonders typisch ist das Läuferknie, aber auch ein Springerknie kann dahinterstecken.
Läuferknie
Das Läuferknie wird auch Runner’s knee, Iliotibiales Bandsyndrom (ITBS) oder Tractussyndrom genannt. Es betrifft den Tractus iliotibialis, einen Faszienstreifen, der von der Hüfte entlang der Außenseite des Oberschenkels bis zum Schienbeinkopf zieht. Beim Beugen und Strecken kann sich dieser Faserstrang an einem Vorsprung des Oberschenkelknochens oberhalb des Knies reiben.
Durch langes und häufiges Joggen kann es dann zu einer Reizung beziehungsweise Entzündung kommen. Das führt zu stechenden Knieschmerzen an der Außenseite des Gelenks. Diese treten oft erst nach einer bestimmten Strecke auf, später schon von Anfang an oder sogar in Ruhe.
Springerknie
Gelegentlich können Knieschmerzen nach dem Joggen auch durch ein sogenanntes Springerknie (Jumper’s Knee, Patellaspitzensyndrom) entstehen, vor allem bei Laufen auf hartem Untergrund. Typischer ist diese durch Überlastung ausgelöste Reizung der Patellasehne aber für Sportarten mit vielen Sprüngen oder Start-/Stoppbewegungen, wie Volleyball, Basketball oder Sprungdisziplinen. Sie äußert sich durch Knieschmerzen vorne am unteren Ende der Kniescheibe
Auf passende Laufschuhe achten
Schlechtsitzende, einseitig abgelaufene oder stark abgenutzte Laufschuhe können Knieschmerzen nach dem Joggen fördern. Sie sollten deshalb rechtzeitig ausgetauscht werden. Am besten geht man zum Kauf in ein Fachgeschäft, das eine Laufbandanalyse anbietet.
Knieschmerzen beim Gehen
Wenn es zu Knieschmerzen beim Gehen, Wandern oder Treppensteigen kommt, kann das ein Zeichen von Überlastung sein. Oft treten diese Schmerzen im Bereich der Kniescheibe auf. Man spricht dann von einem patellofemoralen Schmerzsyndrom. Auf jeden Fall sollte man erst einmal pausieren und das Knie schonen. Bei anhaltenden Beschwerden ist ein Besuch beim Orthopäden ratsam.
Treten Knieschmerzen beim Gehen vor allem nach längerer Ruhe als sogenannte Anlaufschmerzen auf, steckt oft eine Kniearthrose dahinter. Außerdem können akute Verletzungen oder Entzündungen die Ursache sein, wenn das Knie beim Gehen oder allgemein bei Bewegung schmerzt.
Auch, wenn Ort und Art des Schmerzes erste Hinweise geben: Eine genaue Diagnose kann bei Knieschmerzen nur ein Arzt bzw. Orthopäde stellen. Was bei Knieschmerzen helfen kann, erfahren Sie hier.

Knieschmerzen was tun?
Wenn Knieschmerzen plötzlich auftreten, zum Beispiel nach einem Sportunfall oder einem Sturz, steckt in der Regel ein akutes Trauma dahinter. Dann sollte man als Erste-Hilfe-Maßnahme zunächst die PECH-Regel anwenden. PECH steht für:
- P = Pause: Sofort das Training/die Belastung unterbrechen und das betroffene Knie ruhigstellen.
- E = Eis: … genauer genommen Kühlung. Neben Eis, das nie direkt auf die Haut gelegt, sondern in ein Tuch gewickelt werden sollte, bieten sich hier auch spezielle Kühlpacks oder Sprays an.
- C = Compression, zu Deutsch Kompression durch das Anlegen eines leichten Druckverbands. Dieser kann das weitere Anschwellen verhindern.
- H = Hochlagern: Das verletzte Knie hochlegen, möglichst über Herzhöhe. So wird die Blutzufuhr verringert und Gewebsflüssigkeit kann besser abtransportiert werden.
Wichtig: Bei einem akuten Trauma sollte nach der Erstversorgung immer ein Arzt aufgesucht werden.
Werden Sie Teil unserer Community!
Tauschen Sie sich mit Gleichgesinnten aus und erhalten Sie hilfreiche Tipps zum Thema Gelenkschmerzen.
Selbsthilfe bei Knieschmerzen
Bei leichteren, kurzzeitigen Knieschmerzen etwa aufgrund einer Prellung, nach Belastung oder bei bekannter Ursache muss nicht immer sofort ein Arztbesuch sein. Mit diesen Maßnahmen können Sie sich selbst helfen:
- Schonung: Schmerzt das Knie nach einer langen Wanderung, nach dem Joggen oder belastenden Sportarten, sollten Sie ihm eine Pause gönnen.
- Quarkwickel: Sie sind besonders bei Prellungen, Schwellungen und Entzündungen geeignet, denn sie kühlen und gelten als entzündungshemmend sowie schmerzlindernd. Zimmerwarmen Quark dick auf ein sauberes Tuch streichen, einschlagen und auf die schmerzende Stelle legen. Mit einem weiteren Tuch fixieren.
- Wärme: Bei einer Arthrose tut dagegen oft Wärme gut. Eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder ein warmes Bad entspannen die Muskulatur, fördern die Durchblutung und verbessern so die Versorgung des Gelenkknorpels. Nur bei einer aktivierten Arthrose – also einer akuten Entzündung – ist Wärme kontraproduktiv. Dann sollte das Knie lieber gekühlt werden.
- Kohlwickel: Bei Arthrose haben sich auch Kohlwickel bewährt: Aus Wirsing- oder Weißkohlblättern den Strunk herausschneiden, die Blätter mit dem Nudelholz weichwalzen, auf das Knie legen und mit einer Bandage fixieren. Mehrere Stunden einwirken lassen.
- Schmerzmittel: Rezeptfreie Schmerzmittel wie Diclofenac können für kurze Zeit in Eigenregie eingenommen werden. Gezielter und schonender sind Schmerzgele oder -sprays, die direkt auf das Knie aufgetragen werden.
- Abnehmen: Der Abbau von Übergewicht kann die Knie deutlich entlasten.
Wann sollte man mit Knieschmerzen zum Arzt gehen?
Wie schon erwähnt sind akute Verletzungen sowie starke Schmerzen immer ein Grund, medizinische Hilfe zu suchen, ebenso Instabilität oder Bewegungseinschränkungen des Gelenks. Ernst nehmen sollte man auch Anzeichen einer Entzündung wie Rötung, Schwellung und Überwärmung, insbesondere wenn Fieber oder weitere Krankheitszeichen hinzukommen. Lassen Knieschmerzen nicht nach wenigen Tagen nach oder kommen sie immer wieder, ist dies ein weiterer Grund für den Arztbesuch.
Knieschmerzen behandeln – was hilft?
Die Behandlung von Knieschmerzen ist so vielfältig wie ihre Ursachen. Denn natürlich sind bei einer gebrochenen Kniescheibe andere Maßnahmen erforderlich als bei einer Arthrose, einem Bänderriss oder Rheuma. Am Anfang steht deshalb die genaue Diagnose, in der Regel durch den Orthopäden:
- Erster Punkt ist immer die Anamnese – also das Erfassen der Krankengeschichte im Gespräch mit dem Patienten.
- Dann folgt die körperliche Untersuchung, bei der der Orthopäde das Knie abtastet und verschiedene Bewegungstests durchführt.
- Mit bildgebenden Verfahren wie Röntgen, MRT (Magnetresonanztomografie), CT (Computertomografie) oder Ultraschall lassen sich Knochen, Knorpel, Weichteile oder Flüssigkeitsansammlungen darstellen und die Schmerzursachen ermitteln.
- Bei einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) werden eine kleine Kamera und oft auch feine Instrumente in das Kniegelenk eingeführt, um Schäden zu erkennen und gegebenenfalls zu reparieren. Hier finden Diagnose und Behandlung gleichzeitig statt.
- Angesammelte Flüssigkeit im Knie kann mit einer Gelenkpunktion entnommen und dann im Labor untersucht werden.
Steht die Diagnose fest, leitet der Arzt die passende Behandlung ein. Man unterscheidet hier konservative und operative Therapien.
Konservative Behandlung bei Knieschmerzen
- Schmerztherapie mit Medikamenten: Meist kommen hier NSAR (Nicht steroidale Antirheumatika bzw. Antiphlogistika) zum Einsatz. Diese wirken nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend. Sie können als Tabletten, Salben, Gels, Pflaster oder Sprays angewendet werden. Bekannte NSAR sind zum Beispiel Diclofenac, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS). Weitere Möglichkeiten der Schmerzbehandlung sind Spritzen ins Gelenk mit Kortison oder Hyaluronsäure.
- Physiotherapie (Krankengymnastik): Bei der Physiotherapie werden Massagen, manuelle Therapien und Bewegungsübungen angewendet, um Verspannungen zu lösen, das Kniegelenk zu mobilisieren und die Muskulatur zu kräftigen. Zusätzlich werden dem Patienten oft Übungen für zu Hause gezeigt.
- Physikalische Therapie: Dazu gehören zum Beispiel Wärme- und Kältebehandlungen, Elektrotherapie, Bäder und Packungen (Fango).
- Orthopädische Hilfsmittel: Eine Orthese kann nach einer Verletzung oder OP das Knie ganz oder teilweise ruhigstellen, stabilisieren und entlasten. Auch Bandagen können Knieschmerzen lindern. Bei Fehlstellungen kommen zum Beispiel Einlagen und Spezialschuhe zum Einsatz.
Operative Behandlung bei Knieschmerzen
- Kniegelenks-Arthroskopie (Kniegelenksspiegelung): Diese minimalinvasive Technik ist heute der Standard bei den meisten Knieoperationen. Dabei werden durch kleine Hautschnitte eine Kamera und die benötigten Instrumente in das Knie eingeführt. Meist wird die Arthroskopie bei Verletzungen an Knorpeln und Sehnen angewendet, etwa bei einem Meniskusriss oder einer Kreuzbandplastik.
- konventionelle Operationen: Sie erfolgen etwa bei Brüchen sowie bei einem Ersatz des Kniegelenks durch eine Teil- oder Totalendoprothese (TEP). Kniegelenkersatz wird häufig bei einer fortgeschrittenen Arthrose erforderlich.
Kreuzbandriss: Schmerzhafte Sportverletzung, aber gut behandelbar
Was das genau bedeutet, wie ein Kreuzbandriss diagnostiziert wird und was Sie selbst tun können, um vorzubeugen, fassen wir in diesem Artikel für Sie zusammen.

Knieschmerzen: Diese Übungen können lindern
Regelmäßige Bewegung kann bei vielen Arten von Knieschmerzen helfen. Sie kräftigt die Muskulatur, sorgt für eine bessere Verteilung der Gelenkflüssigkeit und Versorgung der Gelenkknorpel und erhält die Mobilität.
Wichtig: Bei Knieschmerzen unbekannter Ursache oder starken Schmerzen immer erst ärztliche Rücksprache halten, bevor man mit Übungen beginnt.
Beine baumeln lassen
Setzen Sie sich so, dass die Unterschenkel vom Knie an frei herunterhängen – zum Beispiel auf einen stabilen Tisch. Dann einfach einige Minuten lang die Beine hin und her baumeln lassen. Mobilisiert und macht locker.
Knie strecken
Auf einem Stuhl so hinsetzen, dass Knie und Oberschenkel einen rechten Winkel bilden. Nun den rechten Fuß langsam anheben, bis das Bein waagerecht gestreckt ist, dann langsam wieder absenken. 10 bis 20mal wiederholen, dann das linke Bein nehmen.
Kniebeugen
Stellen Sie sich gerade hin, die Füße etwa schulterbreit auseinander. Dann die Knie beugen, so als würden Sie sich hinsetzen. Die Knie sollten immer hinter den Fußspitzen bleiben. Langsam so weit heruntergehen, wie es ohne Schmerzen möglich ist. Langsam wieder hochkommen. 10mal wiederholen, nach jeweils einer Minute Pause zwei weitere Sätze.
„Aufwischen“
Einen Stuhl auf glatten Untergrund stellen und daraufsetzen. Einen Lappen unter den rechten Fuß legen und gleichmäßig vor- und zurückwischen. Nach ein bis zwei Minuten den anderen Fuß nehmen.
Einbeinstand
Mit leicht gebeugten Knien hinstellen, die Füße sind parallel. Einen Fuß anheben und auf einem Bein balancieren. Mindestens 10, besser 30 Sekunden halten, dann die Seite wechseln. Wenn Sie unsicher sind, können Sie sich an einem Türrahmen oder an der Wand abstützen.
Stand 01.2024
Quellenangaben
- Klas M, Yildiz I, Antwerpes F. Myalgie. Stand 2021. Online verfügbar unter: https://flexikon.doccheck.com/de/Myalgie. Abgerufen am 20.01.2022.
- Antwerpes F, Stachwitz P, Bösiger D. Schmerz. Stand 2021. Online verfügbar unter: https://flexikon.doccheck.com/de/Schmerz. Abgerufen am 21.01.2021.
- Hoche R. Messung der Schmerzstärke. Stand 2019. Online verfügbar unter: https://www.schmerzgesellschaft.de/patienteninformationen/schmerzdiagnostik/messung-der-schmerzstaerke. Abgerufen am 10.01.2022.
- Roenneberg C, Sattel H, Schaefert R, Henningsen P, Hausteiner-Wiehle C. Clinical practice guideline: Functional somatic symptoms. Dtsch Arztebl Int. Stand 2019. Online verfügbar unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/051-001k_S3_Funktionelle_Koerperbeschwerden_2019-08.pdf. Abgerufen am 22.01.2022. doi: 10.3238/arztebl.2019.0553.
- Deutsche Schmerzgesellschaft. Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und
Therapie des Fibromyalgiesyndroms. Online verfügbar unter:
http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/145-004.html. Stand 2017. Abgerufen am 20.01.2022. - Fuchs J, Rabenberg M, Scheidt-Nave C. Prävalenz ausgewählter muskuloskelettaler Erkrankungen. Bundesgesundheitsblatt. Stand 2013. Online verfügbar unter: https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/1500/24ZsqC2a9dzqQ.pdf?sequence=1&isAllowed=y. Abgerufen am 21.01.2022. doi: 10.1007/s00103-013-1687-4.
- Ritter S. Muskel- und Gelenkschmerzen. Stand 2016. Online verfügbar unter: https://www.anaesthesisten-im-netz.de/schmerzmedizin/haeufige-schmerzarten/muskel-und-gelenkschmerzen/. Abgerufen am 11.01.2022.
- Mense S. Muskelschmerz: Mechanismen und klinische Bedeutung. Dtsch Arztebl. Stand 2008. Online verfügbar unter: https://www.aerzteblatt.de/archiv/59409/Muskelschmerz. Abgerufen am 21.01.2022. doi: 10.3238/artzebl.2008.0214
- Amtsblatt der Europäischen Union. Verordnung (EU) Nr. 432/2012 der Kommission vom 16. Mai 2012 zur Festlegung einer Liste zulässiger anderer gesundheitsbezogener Angaben über Lebensmittel als
Angaben über die Reduzierung eines Krankheitsrisikos sowie die Entwicklung und die Gesundheit
von Kindern. Stand 2012. Online verfügbar unter: https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2012:136:0001:0040:DE:PDF. Abgerufen am 24.01.2022. - Kinau S, Platzer T. Mineralstoffmangel: Kennen Sie die Symptome? EatSmarter. Stand 2020. Online verfügbar unter: https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/mineralstoffmangel-erkennen. Abgerufen am 24.01.2022.
- Mosler S. Regenerationsernährung. Sportärztezeitung. Stand 2021. Online verfügbar unter: https://sportaerztezeitung.com/rubriken/ernaehrung/2592/regenerationsernaehrung/. Abgerufen am 24.01.2022.
- Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie Nicht-spezifischer Kreuzschmerz – Kurzfassung. Stand 2017. Online verfügbar unter: www.kreuzschmerz.versorgungsleitlinien.de. Abgerufen am 14.01.2022. doi: 10.6101/AZQ/000377.
Weitere Schmerzarten

Nackenschmerzen
Nackenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden im Rückenbereich und sind meist auf muskuläre Verspannungen zurückzuführen. Starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind die Folge. Unterstützen Sie den Heilungsprozess und gelangen Sie schnell in Ihren Alltag zurück.

Schulterschmerzen
Egal, woher die Schmerzen kommen: Sie schränken die freie Beweglichkeit des Schultergelenks deutlich ein und können in den Nacken oder den ganzen Arm bis hin zu den Fingern ausstrahlen.

Rückenschmerzen
Volksleiden Rückenschmerzen – Hauptsächlich sind Verschleißerscheinungen, Fehlbelastungen und Bewegungsmangel verantwortlich. Am häufigsten ist der untere Rückenbereich betroffen. Eine Schonhaltung sollte trotzdem vermieden werden.
Schreiben Sie einen Kommentar