Rückenschmerzen – Ursachen, Symptome und Behandlung
Es ist das Volksleiden Nummer 1: Rückenschmerzen. Besonders der untere Rücken ist häufig betroffen, ihn trifft es doppelt so oft wie den oberen Rücken. Jede/r fünfte Deutsche klagt sogar über chronische, also mindestens drei Monate bestehende Rückenschmerzen.1
Auf dieser Seite sind Ursachen, Symptome und Behandlungen zusammengefasst. Zudem gibt es Antworten auf Fragen wie: „Wann zum Arzt?“ oder „Was hilft kurz- und langfristig?“.
Übersicht: Rückenschmerzen
Ursachen und Arten: Rückenschmerzen lassen sich in nicht-spezifische bzw. spezifische Schmerzen, Dauer, Bereich und Stärke einteilen. Häufig werden sie von Verspannungen, Verhärtungen, eingeklemmten Nerven, Abnutzung oder der Menstruation verursacht; seltener von Entzündungen oder schwerwiegenderen Erkrankungen.
Symptome: Rückenschmerzen können neben starkem punktuellem oder auch flächigem Schmerz in Form von Stechen, Ziehen oder erhöhter Anspannung auftreten. Zu den Symptomen zählen beispielsweise Druckschmerz, eingeschränkte Beweglichkeit, Kopfschmerzen oder ausstrahlende Schmerzen.
Diagnostik: Der Arzt stellt Fragen zum Auslöser des Schmerzes, der Dauer und Stärke, des exakten Bereichs sowie zusätzlicher Symptome, motorischer und psychosozialer Faktoren. Dann folgen meist Mobilitätstests, Abtasten und bei Bedarf weitere Untersuchungen
Wann zum Arzt?: Bei zusätzlichen Symptomen wie z.B. Fieber, Schwindel, Taubheit, Sodbrennen, Kribbeln, Brustenge, Lähmungen oder gestörten Organfunktionen holen Sie umgehend ärztlichen Rat ein.
Behandlung & Prävention: Kurzfristig helfen oftmals leichte Schmerzmittel oder Hausmittel wie Wärmekompressen, Hochlagern, sanfte Bewegung, Dehnung und entspannende Maßnahmen. Langfristig zahlen sich eine ergonomische Haltung, viel Bewegung mit einem Mix aus Kraft und Ausdauer, Normalgewicht, gesunde Ernährung und Entspannung aus.
Definition und Arten von Rückenschmerzen
Rückenschmerzen, auch Kreuzschmerzen oder Dorsalgie genannt, beschreiben Schmerzen unterschiedlicher Ausprägung im Rücken. Sie können von der Wirbelsäule ausgehen, von Muskeln, Nerven, Gelenken oder Knochen.
Aus einer repräsentativen Umfrage des Robert-Koch-Instituts geht hervor, dass über 61 % aller befragten Deutschen in den zwölf Monaten vor der Befragung (Oktober 2019 bis März 2020) mindestens einmal Rückenschmerzen und knapp 46 % mindestens einmal Nackenschmerzen hatten.1,2,3
Rückenschmerzen lassen sich in verschiedene Arten einteilen:
- Dauer: Wie lange hält der Schmerz schon an? Unterschieden wird zwischen akuten bzw. episodischen Rückenschmerzen (kurzzeitig), subakuten (mindestens 6 Wochen), chronischen bzw. chronisch-rezidivierenden Schmerzen (über mindestens 3 Monate fast täglich bzw. immer wieder auftretend).
- Spezifität: Kann eine genaue Ursache ausgemacht werden? Dann handelt es sich um spezifische Rückenschmerzen. Wenn das nicht der Fall ist, spricht man von nicht-spezifischen Schmerzen.
- Bereich: Wo genau ist der Schmerz lokalisiert? Er kann den gesamten Rücken betreffen oder auch nur den unteren Rücken, den mittleren oder den oberen Bereich. Um die Herkunft des Schmerzes genauer zu benennen, unterteilt man in Halswirbelsäule (HWS), Brustwirbelsäule (BWS) und Lendenwirbelsäule (LWS).
- Intensität: Wie stark ist der Schmerz auf einer Skala von 0 (kein Schmerz) bis 10 (größter vorstellbarer Schmerz)? 1,2,4
Ursachen von Rückenschmerzen
In den meisten Fällen lassen sich Rückenschmerzen auf eine Kombination aus Fehlhaltungen und mangelnder Bewegung zurückführen. Mit Abstand am häufigsten ist der untere Rücken von Schmerzen betroffen. Langes Sitzen kann der Grund für Verspannungen im oberen Rücken sein, also im Brustwirbel-, Schulter- und Nackenbereich.5 Eine Auswahl der möglichen Ursachen im Überblick:
- Muskuläre Verspannungen durch Fehlhaltungen, Zugluft etc.
- Bewegungsmangel und Fehlbelastungen, z.B. Langes Sitzen oder schweres Heben aus dem Rücken
- Zu schwache Gesäß- und/oder Rumpfmuskulatur
- Übergewicht
- Entzündungen der Gelenke, z.B. rheumatoide Arthritis
- Verletzungen, z.B. Verrenkung, Prellung, Verstauchung, Bruch
- Verschleiß, z.B. Arthrose
- Hexenschuss oder eingeklemmter Nerv
- Bandscheibenvorfall, -vorwölbung oder Wirbelgleiten
- Angeborene Fehlstellungen, z.B. Skoliose
- Stress und psychische Belastungen
- Hormonumstellung, z.B. Pubertät oder Wechseljahre
- Menstruation, Schwangerschaft1,6
Weitere Ursachen
In selteneren Fällen können auch die folgenden Ursachen verantwortlich für Rücken- oder Nackenschmerzen sein:
- Kieferprobleme
- Wachstumsschmerzen
- Magen-Darm-Probleme
- Entzündungen von inneren Organen
- Andere Erkrankungen, z.B. Infekte, Diabetes, Nierensteine, Tumore oder Autoimmunkrankheiten
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Gestörte Schmerzverarbeitung im Gehirn1,6
Symptome von Rückenschmerzen
Rückenschmerzen können sich auf vielfältige Weise bemerkbar machen: sie können zum Beispiel punktuell oder flächig, mit einem Stechen, Ziehen, starker Anspannung oder Druckschmerz einhergehen.
Weitere mögliche Symptome sind eine eingeschränkte Beweglichkeit, komplette Blockaden, Kopfschmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühle oder in die Extremitäten bzw. ins Gesäß ausstrahlende Schmerzen.
Rückenschmerzen unterer Rücken
Speziell im unteren Rücken, also im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS), treten besonders häufig Schmerzen auf. Schnell einschießenden Schmerz in Form eines Hexenschusses nennen Mediziner Lumbalgie oder Lumbago.
Wenn die Schmerzen in die Beine ausstrahlen, spricht man von einer Lumboischialgie, während die Schmerzausbreitung ins Gesäß eine Lumboglutäalgie beschreibt. Häufig sind Muskelschmerzen und Muskelverspannungen – bedingt durch Fehlhaltungen, zu wenig Bewegung bzw. untertrainierte Muskulatur – die Ursache hierfür.
Sofern es sich um eine Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) oder einen Bandscheibenvorfall (Prolaps) handelt, können parallel auch Blockaden, motorische oder sensorische Einschränkungen auftreten.2,3 Bei einigen Betroffenen können die Rückenschmerzen auch von Gelenkschmerzen herrühren.
Rückenschmerzen oberer Rücken
Wenn auf Höhe der Brustwirbelsäule (BWS) und/oder der Halswirbelsäule (HWS) die Rückenschmerzen auftreten, geht das häufig mit Kopfschmerzen oder in die Arme ausstrahlenden Schmerzen einher.
Den ersten Platz unter den Volksleiden teilen sich Rückenschmerzen im unteren Rücken und Nackenschmerzen. Fast 46 % der befragten Deutschen litten in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung (Oktober 2019 bis März 2020) unter Nackenschmerzen.1
Gleichzeitige Brust- und Rückenschmerzen
Lokalisiert sich der Schmerz in der Mitte des Rückens, also auf Höhe der Brustwirbelsäule (BWS), können ein Gefühl der Brustenge beim Atmen, starker Druck auf den gesamten Brustkorb, eingeschränkte Beweglichkeit, Blockaden, Flankenschmerz (Schmerzen am seitlichen Rumpf) und andere Symptome damit einhergehen. Die Schmerzen können teilweise vom Rücken in den Bauch ausstrahlen und umgekehrt. Sicherheitshalber sollten Sie bei gleichzeitigen Brust- und Rückenschmerzen zeitnah einen Arzt aufsuchen.
Diagnostik von Rückenschmerzen
Damit Ihr Arzt zur Erstellung der richtigen Diagnose alle relevanten Informationen von Ihnen bekommt, werden Ihnen die folgenden Fragen gestellt:
- Wann und wobei sind Ihre Rückenschmerzen aufgetreten? Beispielsweise bei einer bestimmten Bewegung, nach einem besonderen Ereignis, oder sind sie schleichend entstanden?
- Sind sie akut (Dauer bis zu 6 Wochen), subakut (6 Wochen bis 3 Monate) oder chronisch (mindestens 3 Monate)?
- Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 0 bis 10?
- Wo genau sind die Beschwerden lokalisiert?
- Wodurch werden die Rückenschmerzen gelindert oder verstärkt? Hilft beispielsweise Wärme oder Bewegung, kann das ein wichtiges Indiz sein.
- Leiden Sie unter weiteren körperlichen oder mentalen Beschwerden? Das können beispielsweise in die Beine ausstrahlende Schmerzen sein, Fieber oder Verdauungsprobleme, aber auch Stress oder eine Depression.
- Welche Haltungen und Bewegungen sind in Ihrem Beruf charakteristisch?
- Welche Medikamente nehmen Sie ein?
- Welche Behandlungen wurden bisher durchgeführt?
Rückenschmerzen richtig abklären
Zusätzlich wird in der Regel während einer körperlichen Untersuchung durch Mobilitätstests und Abtasten festgestellt, inwiefern Ihre Beweglichkeit eingeschränkt ist. Bei weiterer Unklarheit können zusätzlich ein Blutbild, die Untersuchung des Harns oder ein bildgebendes Verfahren wie z. B. Magnetresonanztomografie (MRT), Computertomografie (CT) oder Röntgen helfen, die Ursache der Rückenschmerzen zu ergründen.
Um bestimmte Erkrankungen auszuschließen, werden Sie gegebenenfalls zu anderen Fachabteilungen weitergeleitet, wie beispielsweise Gynäkologie, Urologie, Innere Medizin oder Kardiologie.
Wann mit Rückenschmerzen zum Arzt?
In jedem Fall sollten Sie medizinischen Rat einholen, wenn neben den Rückenschmerzen zusätzliche Symptome auftreten: z.B. Fieber, Schwindel, Übelkeit, Sodbrennen, eine gestörte Empfindung der Haut, Krämpfe, ein Gefühl der Beklemmung rechts oder links neben der Brustwirbelsäule, Lähmungen, Ausstrahlen in die Arme oder Beine sowie akute Probleme mit anderen Organen.
Eine ärztliche Konsultation ist zudem bei Verschlechterung oder länger anhaltenden Beschwerden, Vorerkrankungen und Medikamentengabe anzuraten.
Was hilft bei Rückenschmerzen? Behandlung & Prävention
In vielen Fällen bringen klassische Mittel wie rezeptfreie Schmerzpräparate oder Wärmeanwendungen schnelle Hilfe bei akuten Rückenschmerzen. Um diese jedoch bald wieder loszuwerden bzw. chronischen Schmerzen langfristig vorzubeugen, lohnt sich die Umstellung auf eine gesündere Lebensweise:
Der Abbau von Übergewicht, regelmäßige Bewegung in Kombination mit Muskeltraining, eine ergonomische und abwechslungsreiche Haltung bei der Arbeit, Entspannung und gesunde Ernährung sind wichtige Säulen für Ihre Schmerzfreiheit. Darüber hinaus ist es wichtig zu verinnerlichen, dass Sie für einen langfristigen Erfolg nicht nur kurzzeitig trainieren sollten, sondern Ihre gesunden Gewohnheiten nachhaltig fest im Alltag verankern.
Was gegen Rückenschmerzen hilft – allgemeine Verhaltenstipps
Der Schlüssel zu langfristiger Schmerzfreiheit:
Viel Bewegung & wenig Monotonie: Beim Arbeiten gilt: Bauen Sie so viel Bewegung und Abwechslung wie möglich in Ihren Alltag ein. Sie können die Treppen nehmen, im Stehen telefonieren, Dehnungspausen einlegen und spazieren gehen.
Tipps für ergonomisches Arbeiten am PC: kleiner Greifraum, große Bildschirmschrift, 90-Grad-Winkel in Armen und Beinen, Lendenstütze und entspannte Schultern.
Rückenfreundliche Sportarten, Dehnen & Mobilisieren: Ratsam ist ein Mix aus Ausdauer und Kraft mit Hauptaugenmerk auf Rumpf und Gesäß. Holen Sie sich vorab physiotherapeutischen Rat ein. Vielsitzer dehnen idealerweise die hintere Beinkette, Brust und Hüftbeuger.
Normalgewicht: Erwiesenermaßen leiden Übergewichtige häufiger an den schmerzhaften Folgen von abgenutzten Bandscheiben als Normalgewichtige.7 Ein gesundes Gewicht kommt dem gesamten Körper zugute. Mit Bewegung und ausgewogener Ernährung unterstützen Sie sowohl Rücken, Gelenke und Organe als auch Ihr Wohlbefinden. Ihre Helfer: moderates Kaloriendefizit, sättigende und pflanzenbasierte Ernährung, Bewegung, realistische Etappenziele und Verbündete in Ihrem Umfeld.
Entspannung & positive Einstellung: Planen Sie regelmäßig Entspannungsinseln wie Body-Scan, Meditation oder eine Faszienball-Selbstmassage ein. Mit Zuversicht und sinnvoller Ablenkung können Sie eine Chronifizierung vermeiden.2
Medikamentöse Behandlung bei Rückenschmerzen
Bei Rückenschmerzen neigen Betroffene dazu, eine Schonhaltung einzunehmen, was oft zu weiteren Verspannungen und verstärkten Schmerzen führt. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, kurzfristig Schmerzmittel einzunehmen, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Allerdings sollten Schmerzmittel nicht langfristig verwendet werden, da sie bei längerer Anwendung Nebenwirkungen verursachen können. Daher gilt für die medikamentöse Behandlung:
- Die Dosis sollte so gering wie möglich, aber so hoch wie nötig sein.
- Wirkung, Verträglichkeit und Dosierung müssen regelmäßig vom Arzt überprüft werden.
Schmerzmittel und Medikamente bei unspezifischen Rückenschmerzen
Ärzte empfehlen häufig nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac, Ibuprofen oder Naproxen. Wenn diese rezeptfreien Schmerzmittel nicht ausreichen, können Wirkstoffe wie Metamizol zum Einsatz kommen.
Falls auch diese nicht helfen, kann der Arzt stärkere Medikamente wie Opioide verschreiben. Die Wahl der richtigen Schmerztherapie hängt immer von der individuellen Situation ab und sollte durch den Arzt festgelegt werden.⁹
Hausmittel für schnelle Hilfe bei Rückenschmerzen
Sofern es sich bei den Rückenschmerzen um muskuläre Verspannungen handelt, können diese einfachen, schnellen Hilfsmittel sie lösen:
- Testen Sie, ob eine Wärmflasche, ein Körnerkissen, ein Wärmepflaster, ein warmes Bad oder ein Saunabesuch Ihre Schmerzen lindert.
- Vorsicht mit Wärmeanwendungen bei Verletzungen und entzündlichen Gelenkschmerzen, wie z.B. bei Rheuma oder aktivierte Arthrose –Kühlkompressen oder Quarkwickel sind dann das bessere Mittel. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder Hausarztpraxis beraten.
- Bei einem Hexenschuss kann kurzzeitige Ruhe, ein Schmerzmittel und Stufenlagerung mit erhöhten Beinen helfen – gefolgt von baldmöglichst sanfter Bewegung.
- Auch sanfte Massagen bzw. vorsichtiges Arbeiten mit einem Faszienball können bei muskulären oder faszialen Verspannungen Linderung verschaffen.
- Moderate Bewegung wie ein kurzer Spaziergang oder Mobilisationsübungen hilft oft ebenfalls. Wichtig ist, dass Sie so bald wie möglich nach einer kurzen Ruhephase wieder in Bewegung kommen, denn übermäßige Schonhaltung führt langfristig zu noch mehr Schmerzen.
Risikofaktoren für chronische Rückenschmerzen vermeiden
Welche Faktoren sind ausschlaggebend dafür, dass nicht-spezifische Rückenschmerzen sich langfristig manifestieren, also länger als drei Monate anhalten?
Um eine Chronifizierung zu vermeiden, überprüfen Sie die folgenden Faktoren und holen Sie bei Bedarf frühzeitig professionellen Rat ein. Denn externe Unterstützung verhilft Ihnen zu einem klareren Überblick und weiteren Optionen zur Schmerzlinderung.2
- Faktoren am Arbeitsplatz: monotone Haltungen, überwiegend körperliche Schwerarbeit, zu geringe Selbstbestimmung, berufliche Unzufriedenheit, Überforderung, Jobverlust, Mobbing, Angst
- Psychosoziale Faktoren: Depressionen, negativer Stress, Katastrophisieren, Hoffnungslosigkeit, übermäßiges Schonen, übertriebene Aktivität, schmerzbezogene Gedankenunterdrückung, Somatisierung
- Behandlungsbezogene Faktoren: Nicht-Einbeziehen verschiedener möglicher Ursachen, Befundüberbewertung, übertriebene diagnostische Maßnahmen, Passivität, lange Krankschreibung
- Weitere Risikofaktoren: Rauchen, Alkohol, Übergewicht, unzureichende Kondition2
Übungen gegen Rückenschmerzen
Bei vielen Betroffenen mit nicht-spezifischen Rückenschmerzen sind der Abbau von Übergewicht und der Muskelaufbau an Gesäß und Rumpf die Schlüsselfaktoren zur langfristigen Besserung.
Die Gesäßmuskulatur trainieren Sie beispielsweise effektiv mit einem ringförmigen Fitnessband. Auch Übungen wie Ausfallschritte, Squats, Hüftbrücke, Beinheben im Vierfüßlerstand oder Kniebeugen können Sie gemeinsam mit Ihrem Sportcoach in Ihren Trainingsplan einbinden.
Starke Rumpfmuskeln schützen vor Rückenschmerzen. Klassische Sit-ups, Crunches oder Übungen wie Klappmesser, Käfer oder Seitstütz mit Beckenheben trainieren die vorderen, seitlichen und schrägen Bauchmuskeln.
Bei vielen Menschen ist die Rückenmuskulatur stärker ausgeprägt als die am Bauch. Deshalb legen Sie am besten mit einem Profi geeignete Rückenübungen wie z. B. Unterarmstütz, Superman, Kreuzheben oder Rudern sowie Übungen für die Tiefenmuskulatur fest.
Die gelenkschonendste und effektivste Ausdauersportart ist Aquafitness.8 Daneben sind Schwimmen, Walken, Radfahren, Wandern, einige Gruppenfitnesskurse und Skilanglauf empfehlenswert.
Weitere Maßnahmen bei Rückenschmerzen
Neben konservativen Methoden wie Physiotherapie, manueller Therapie oder Massagen kann seltener auch ein Eingriff erforderlich sein. Beispielsweise wird eine minimal-invasive Operation manchmal bei einer Wirbelsäulenkrümmung (Skoliose), Wirbelgleiten oder einem Bandscheibenvorfall nötig, wenn konservative Therapien ohne Erfolg geblieben sind.
Bei entzündungsbedingten Rückenschmerzen sind z. B. entzündungshemmende Wirkstoffe (Glucocorticoide) und eine Ernährungsumstellung auf eine vorwiegend pflanzliche, antientzündliche Kost Erfolg versprechend. 5 Auch eine geeignete Matratze und ein passendes Kissen können wertvolle Entlastung bieten.
Tipps bei Rückenschmerzen im Überblick
Vorab ist grundsätzlich eine ärztliche Konsultation empfehlenswert, insbesondere bei chronischen Krankheiten, sehr starken Schmerzen und zusätzlichen Symptomen.
Akute Maßnahmen – schnelle Hilfe bei Rückenschmerzen
- Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Diclofenac
- Kurzzeitiges Hochlagern der Unterschenkel
- Wärme mittels Wärmflasche, Körnerkissen oder Sauna
- Kälte bei Entzündungen, Schwellungen oder gereizten Nerven
- Lockerung mit Hilfe von Faszienrolle/Faszienball
- Physiotherapie bzw. medizinische Massagen
Langfristige Maßnahmen & Hilfe bei Rückenschmerzen
- Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und Bewegungsabläufe
- Abwechseln der Haltung beim Arbeiten und in der Freizeit
- Ausgleich von Stress und psychischer Belastung durch Entspannungsinseln bzw. Therapie
- Vermeiden von Nikotin, Alkohol und Übergewicht
- Regelmäßiges, rückenfreundliches Ausdauer- sowie Krafttraining, Dehnen und Mobilisieren
- Geeignete Matratze und passendes Kissen
- Nach ärztlichem Rat und konservativen Therapien ggf. bildgebende Verfahren, Therapien oder Eingriff
- Optimistische Einstellung und Katastrophisierung vermeiden, um Chronifizierung zu vermeiden
Stand 09.2024
Weitere Schmerzarten
Nackenschmerzen
Nackenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden im Rückenbereich und sind meist auf muskuläre Verspannungen zurückzuführen. Starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind die Folge. Unterstützen Sie den Heilungsprozess und gelangen Sie schnell in Ihren Alltag zurück.
Schulterschmerzen
Egal, woher die Schmerzen kommen: Sie schränken die freie Beweglichkeit des Schultergelenks deutlich ein und können in den Nacken oder den ganzen Arm bis hin zu den Fingern ausstrahlen.
Rückenschmerzen
Volksleiden Rückenschmerzen – Hauptsächlich sind Verschleißerscheinungen, Fehlbelastungen und Bewegungsmangel verantwortlich. Am häufigsten ist der untere Rückenbereich betroffen. Eine Schonhaltung sollte trotzdem vermieden werden.
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