Tennisarm: Das hilft gegen Schmerzen im Ellenbogen
Die Begriffe Tennisarm oder Tennisellenbogen beschreiben eine schmerzhafte Entzündung (med. Tendinitis), die vor allem durch eine Überbeanspruchung der Sehnen im Ellenbogenbereich entsteht.
Obwohl er seinen Namen vom Tennis hat, kann ein Tennisarm auch bei anderen Tätigkeiten auftreten, die ebenfalls einseitige und repetitiven Bewegungen erfordern. Daher können z.B. auch Handwerker und Musiker von einem Tennisarm betroffen. In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen zu Symptomen, Ursachen, Behandlung und Vorbeugung.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Tennisarm, auch laterale Epicondylitis genannt, entsteht durch sportliche oder berufsbedingte Überbeanspruchung einer Sehne, die einen Muskel im Unterarm mit dem Ellenbogen verbindet. Es können sich winzige Risse in der Sehne bilden, die dann im weiteren Verlauf zu einer Sehnenentzündung führen können.
- Die Erkrankung betrifft hierzulande etwa 2 von 100 Menschen, vor allem im Alter von 30 bis 50 Jahren. Besonders gefährdet sind Menschen, die ihre Schreibhand beim Sport oder im Beruf häufig und gleichförmig immer wieder nach hinten ziehen müssen, z.B. Tennisspieler, Maler oder Musiker.
- Typische Symptome sind Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, die in den Unterarm ausstrahlen können, sowie eine Schwäche im Handgelenk, die alltägliche Aktivitäten erschwert.
- Die Diagnose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung und Anamnese. Tut der Ellenbogen bei bestimmten Bewegungen weh, spricht das klar für einen Tennisarm. Bildgebende Verfahren (z.B. Röntgen, Ultraschall, MRT) sind nur sinnvoll, wenn die Ärztin oder der Arzt eine andere Erkrankung als Ursache vermutet.
- Behandlung: Um die akuten Schmerzen zu lindern, kann der Ellenbogen mit Eis gekühlt werden. Ein Schmerzmittel (NSAR) oder, bei sehr starken Schmerzen, ein Kortikosteroid können zusätzlich helfen. Sind die Schmerzen abgeklungen, können kräftigende Übungen folgen. Auch eine Ellenbogenschiene kann von Vorteil sein. Eine OP ist nur sehr selten notwendig.
Was ist ein Tennisarm?
Entstehung & Ursachen
Ein Tennisarm oder Tennisellenbogen, medizinisch als laterale Epicondylitis bekannt, ist eine Erkrankung, die durch eine Überbeanspruchung von Sehnen verursacht wird, die bestimmte Muskeln im Unterarm, den sogenannten radialen Handstrecker, mit dem Ellenbogen verbinden.
Durch die Überbeanspruchung, z.B. beim Sport (Tennis, Rudern) oder im Beruf (Maler, Musiker, Kassierer) können sich winzige Rissen bilden, die dann im weiteren Verlauf eine Sehnenentzündung (med. Tendinitis) auslösen können. Diese löst dann unangenehme Schmerzen hauptsächlich an der Außenseite des Ellenbogens aus. 1,2
Obwohl der Name „Tennisarm“ suggeriert, dass die Erkrankung hauptsächlich Tennisspieler betrifft, ist die Personengruppe, die betroffen sein kann, in Wahrheit deutlich größer. Gefährdet sind vor allem Menschen, die mit ihren Händen und Unterarmen immer wieder ähnliche, gleichförmige und anstrengende Bewegungen machen müssen.
Ein weiterer Faktor, der zur Entstehung eines Tennisarms beitragen kann, ist ein Trauma oder eine Verletzung des Ellenbogens. Solche Verletzungen können die Sehnen und Muskeln im Ellenbogen schwächen und anfälliger für Überbeanspruchung machen.3 Auch wenn dies seltener der Fall ist, sollte es als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden.
Häufigkeit & Auswirkungen
Der Tennisarm ist eine weit verbreitete Erkrankung, die etwa 2 von 100 Menschen betrifft.4 Besonders häufig tritt sie bei Personen im Alter von 30 bis 50 Jahren auf, wobei Männer und Frauen gleichermaßen betroffen sind.3,5 Die Schmerzen können in den Unterarm und ins Handgelenk ausstrahlen, was alltägliche Aktivitäten wie das Greifen von Gegenständen oder das Drehen des Unterarms erschwert. Die Schmerzen können sich im weiteren Verlauf verschlimmern und dann auch in Ruhe auftreten.1,2
Durch seine große Verbreitung und seine Auswirkungen auf den (Arbeits-)Alltag ist der Tennisarm nicht nur in der medizinischen Praxis, sondern auch gesamtwirtschaftlich eine relevante Erkrankung: So beträgt z.B. die durchschnittliche Dauer krankheitsbedingter Abwesenheit beim Tennisarm 29 Tage. Darüber hinaus tritt er etwa allein bei bis zu 30% aller Montagearbeiter auf.5
Welche Symptome können bei einem Tennisarm auftreten?
Schmerzen & Schwäche
Hat sich infolge einer beruflichen oder sportlichen Überbeanspruch im Unterarm eine Sehnenentzündung entwickelt, führt diese vor allem bei bestimmten Bewegungen (Heben, Beugen, Greifen, Drehen) zu unangenehmen Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, die auch in den Unterarm Richtung Handgelenk ausstrahlen können. Die Schmerzen können im weiteren Verlauf stärker werden und dann auch in Ruhephasen auftreten, also in Situationen, in denen der betroffene Arm gar nicht bewegt wird.3,4
Darüber hinaus kann bei einem Tennisarm auch eine Schwäche im Handgelenk auftreten, die insbesondere das Greifen von Gegenständen erschwert.1,2
Schwierigkeiten im Alltag
Die Symptome eines Tennisarms können erhebliche Auswirkungen auf den Alltag haben. Die Betroffenen können in vielen Fällen nicht nur ihrer beruflichen Tätigkeit nicht mehr nachgehen, sondern auch viele alltägliche Gesten und Handgriffe sind ohne Schmerzen kaum noch möglich. Dazu zählt z.B. das Händeschütteln, das Greifen von Gegenständen oder das Halten und Heben einer Kaffeetasse. Daher kann ein Tennisarm die Lebensqualität der Betroffenen erheblich mindern.2,3
Risikofaktoren: Wer entwickelt häufiger einen Tennisarm?
Bestimmte Berufe und Hobbys, die wiederholte Hand- und Armbewegungen erfordern, können das Risiko erhöhen, einen Tennisarm zu entwickeln. Dazu gehören u.a. Tätigkeiten wie Malen, Arbeiten am Computer, Gartenarbeit und das Spielen von Musikinstrumenten.1,2 Solche einseitigen und monotonen Aktivitäten überlasten auf Dauer die Sehnen und Muskeln zwischen Handgelenk und Ellenbogen und können dann zu den typischen Tennisarm-Beschwerden führen.
Überlastung durch monotone Bewegungen
Personen im Alter von 30 bis 50 Jahren sind am häufigsten von einem Tennisarm betroffen.4 In dieser Altersgruppe sind die Sehnen und Muskeln möglicherweise bereits weniger flexibel und widerstandsfähig gegenüber einseitigen und monotonen Belastungen. Das Geschlecht scheint dabei keine Rolle zu spielen. Männer und Frauen sind gleichermaßen gefährdet, einen Tennisarm zu entwickeln.5
Gut zu wissen: Ein Tennis- ist kein Golferarm. Während der Tennisarm Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens verursacht, treten die Schmerzen beim Golferarm an der Innenseite des Ellenbogens auf.2 Beide Zustände resultieren jedoch aus ähnlichen Mechanismen der Überbeanspruchung und können durch ähnliche Aktivitäten ausgelöst werden.
Diagnose: Wie wird der Tennisarm ärztlich festgestellt?
Typische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen,. die dafür sprechen, dass sich ein Tennisarm entwickelt hat, sollten nach Möglichkeit immer zeitnah ärztlich abgeklärt werden. Betroffene können sich dafür zunächst an ihren ihren Hausarzt wenden, die oder der sie dann gegebenenfalls einem Facharzt überweisen kann.
Die Anamnese
Der Diagnose-Prozess beginnt zunächst mit dem sogenannten Anamnese-Gespräch, in dem die Ärztin oder der Arzt durch gezieltes (Nach-)Fragen versucht, die möglichen Diagnosen und Ursachen einzugrenzen. Dabei kommt es vor allem auf folgende Punkte an:
- Seit wann bestehen die Beschwerden?
- Gab es dafür eventuell einen Auslöser (z.B. Sturz, Unfall)?
- Welcher Beruf wird ausgeübt?
- Welche Sportarten werden betrieben?
- Wann, wo, wie oft und wie stark treten die Schmerzen am Ellenbogen auf?
- Welche Bewegungen sind wegen der Schmerzen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich?
- Liegen Vorerkrankungen vor?
- Haben sich in der Vergangenheit schon mal ähnliche beziehungsweise die gleichen Symptome entwickelt?
- Welche rezeptfreien Medikamente wurden gegen die Schmerzen bereits eingesetzt?
- Welche weiteren Maßnahmen wurden gegen die Schmerzen bereits ergriffen (z.B. Wärme, Kälte, Ruhigstellen)?
- Die Antworten der Patientin oder des Patienten auf diese Fragen liefern dem Arzt schon viele wichtige Hinweise. Häufig wird sie oder er sich nach dem Gespräch schon ziemlich sicher sein, dass es sich (nicht) um einen Tennisarm handelt. Um diese Verdachtsdiagnose zu sichern, folgt dann eine körperliche Untersuchung.
Die körperliche Untersuchung
Während der körperlichen Untersuchung wird der Arzt den betroffenen Arm abtasten, um Schmerzpunkte und Schwellungen zu lokalisieren. Sie oder er kann außerdem darum bitten, bestimmte Bewegungen auszuführen, um die Beweglichkeit und den Schmerzgrad zu beurteilen. Dann sollen Sie z.B. den betroffenen Arm mit der Handfläche nach unten ausstrecken und die Hand gegen einen Widerstand nach oben drücken. Oder Sie werden aufgefordert, einen Gegenstand zu greifen und anzuheben. Dabei beobachtet der Arzt Ihre Schmerzreaktion und kann so die Schwere der Beschwerden einschätzen.
Bildgebende Verfahren
In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder Ultraschall eingesetzt werden, um andere Erkrankungen auszuschließen und die Diagnose zu unterstützen. Diese Verfahren sind besonders nützlich, wenn die Symptome nicht eindeutig sind oder wenn der Verdacht auf zusätzliche Verletzungen besteht.
Zusätzliche Tests wie die Elektromyographie (EMG) können erforderlich sein, um die Nerven- und Muskelaktivität zu überprüfen. Diese Tests sind jedoch selten notwendig und werden nur in speziellen Fällen durchgeführt, um eine umfassende Diagnose zu gewährleisten.
Behandlung: Was hilft am besten gegen einen Tennisarm?
Es ist durchaus möglich, dass die Beschwerden eines Tennisarms nach einigen Monaten ohne größere Behandlung von selbst wieder verschwinden. Aber wer will und kann schon so lange warten und bei der Arbeit so lange ausfallen?
Für die Behandlung eines Tennisarms werden allerdings zum Teil Methoden angeboten, deren Wirksamkeit wissenschaftlich (noch) nicht nachgewiesen ist, und die in einigen Fällen unerwünschte Nebenwirkungen haben können. Patientinnen und Patienten sollten daher die angebotenen Therapieverfahren kritisch hinterfragen und im Zweifelsfall lieber noch eine zweite ärztliche Meinung einholen.
Empfehlenswerte Behandlungsmethoden
Den betroffenen Arm schonen: In den ersten Tagen nach dem Auftreten der Symptome sollte der schmerzende Arm möglichst wenig belastet werden. Treten die Ellenbogenschmerzen z.B. bei bestimmten sportlichen Übungen auf, sollte auf diese verzichtet werden.
Alltägliche oder berufliche Tätigkeiten, die Schmerzen auslösen, sich aber nicht vollkommen vermeiden lassen, sollten nach Möglichkeit auf ein Minimum reduziert werden, bis die Schmerzen deutlich nachlassen. Zur Unterstützung kann während dieser Zeit eine Ellenbogenschiene oder eine Bandage getragen werden, um die Muskulatur zu entlasten.
Schmerzmittel auftragen oder einnehmen
Gegen (sehr) starke Ellenbogenschmerzen können Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Diclofenac helfen. Sie gehören zu den sogenannten nicht steroidalen Antirheumatika, kurz NSAR, und können entweder als Anti-Schmerz-Gel aufgetragen oder in Tablettenform eingenommen werden. Beide Maßnahmen eignen sich jedoch nicht als Dauerlösung. NSAR können, wenn sie zu lange und/oder zu häufig eingenommen werden, u.a. zu Magenproblemen führen.
Kortison-Spritzen: Kurzfristige Linderung, aber mögliche Langzeitrisiken
Als Alternative bieten einige Ärzte an, Kortison in den betroffenen Ellenbogen zu spritzen. Das kann vorübergehend Linderung bringen. Einige Patientinnen und Patienten hatten jedoch in Studien nach einigen Monaten (wieder) mehr Schmerzen als Betroffene, die zuvor keine Kortison-Spritzen bekommen hatten. Darüber hinaus kann sich nach Kortison-Spritzen im betroffenen Ellenbogen Gewebe zurückbilden (med. Atrophie).
Dehn- und Kräftigungsübungen machen:
Das kann den Heilungsprozess bei einem Tennisarm nachweislich beschleunigen, signifikant früher Schmerzfreiheit bringen und die Beweglichkeit des betroffenen Arms verbessern. Am besten ist die sogenannte exzentrische Trainingstherapie beim Tennisarm untersucht, bei der die Streckmuskulatur im Unterarm gedehnt und gleichzeitig gestärkt wird.6,7 Die Übungen sollten am 6 bis 12 Wochen lang täglich ausgeführt werden. Hier ein Beispiel:
- Sie benötigen eine Fausthantel, die so schwer sein sollte, dass die Übung am besten schmerzfrei ausführen können. Ein ganz leichtes Ziehen im Arm beim Üben ist aber okay.
- Setzen Sie sich neben einem Tisch auf einen Stuhl und legen Sie den betroffenen Arm so auf der Tischplatte ab, dass Ihre Hand über die Tischkante herunterhängen kann.
- Nehmen Sie die Fausthantel in die betroffene Hand und lassen Sie sie erst mal herunterhängen.
- Heben Sie die Fausthantel mit der anderen Hand so weit an, wie es (schmerzfrei) möglich ist. Wichtig: Die betroffene Hand hilft dabei nicht mit.
- Lassen Sie die betroffene Hand wieder los und lassen Sie die Fausthantel ganz langsam in die Ausgangsstellung zurücksinken.
- Wiederholen Sie die Übung 10 bis 15 Mal.
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Nicht empfehlenswerte Behandlungsmethoden
Bei einem Tennisarm sind Kortison-Spritzen mit Einschränkungen als therapeutische Maßnahme in Ordnung (siehe oben). Manche Ärztinnen und Ärzte bieten stattdessen Injektionen mit anderen Wirkstoffen an, z.B.:
- Hyaluronsäure
- Botox
- Eigenblut (plättchenreiches Plasma, kurz PRP)
Einige Studien sprechen zwar dafür, dass Hyaluronsäure bei Tennisarm-Beschwerden wirksam sein kann. Insgesamt ist die wissenschaftliche Basis aber noch immer zu dünn für eine uneingeschränkte Empfehlung dieses Wirkstoffes.
Untersuchungen, die sich mit der Wirksamkeit von Botox befasst haben, sprechen allenfalls für eine geringfügige Linderung von Ellenbogenschmerzen. Zudem kann es nach einer Behandlung mit Botox zu Lähmungserscheinungen in den Fingern kommen.
Für eine sogenannte Eigenblut-Therapie wird zunächst Blut entnommen und danach in einer Zentrifuge in seine Bestandteile getrennt. Anschließend wird in den betroffenen Ellenbogen eine konzentrierte Blutplättchen-Lösung gespritzt. Studien zeigen aber auch hier nur eine geringe Wirksamkeit.8
Eine OP nur bei schweren Fällen
Einen chirurgischen Eingriff wird/sollte der Arzt nur dann empfehlen, wenn die Tennisarm-Beschwerden bereits viele Monate bestehen und andere Therapiemaßnahmen (siehe oben) nicht geholfen haben. Die OP zielt dann darauf ab, die betroffenen Sehnen zu reparieren oder zu entfernen.
Nach der Operation ist eine Rehabilitation mit Physiotherapie wichtig, um die Beweglichkeit und Stärke des Arms wiederherzustellen. Die meisten Patienten können nach einigen Monaten wieder zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren.3
Prävention: Dem Tennisarm wirksam vorbeugen
Ein Tennisarm wird am häufigsten durch einseitige, monotone Bewegungsabläufe ausgelöst, die auf Dauer die Sehnen im betroffenen Unterarm überbeanspruchen und im weiteren Verlauf zu einer Sehnenentzündung führen.
Demzufolge setzen vorbeugende Maßnahmen vor allem dort an, wo es z.B. am Arbeitsplatz oder beim Sport zu derartigen Überbeanspruchungen kommen kann.
Dehn- und Kräftigungsübungen
Regelmäßige Dehn- und Kräftigungsübungen sind essenziell, um einem Tennisarm vorzubeugen. Solche Übungen können die Muskulatur des Unterarms stärken und die Flexibilität der Sehnen verbessern.
Eine einfache Dehnübung besteht darin, den Arm auszustrecken und die Handfläche nach unten zu drehen.
Mit der anderen Hand die Finger nach unten ziehen, bis eine Dehnung im Unterarm spürbar ist. Halten Sie diese Position für 15 bis 30 Sekunden und wiederholen Sie die Übung mehrmals täglich.
Kräftigungsübungen wie das Zusammendrücken eines weichen Balls oder das Heben leichter Gewichte können ebenfalls helfen, die Muskulatur zu stärken und die Belastbarkeit zu erhöhen.
Veränderungen am Arbeitsplatz
Ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz sind entscheidend, um einseitige Belastungen zu vermeiden. Insbesondere im Büro sollten Sie darauf achten, dass Ihr Schreibtisch und Ihr Stuhl richtig eingestellt sind. Bildschirm, Tastatur und Maus sollten so positioniert sein, dass Ihre Handgelenke gerade und entspannt bleiben.
Hilfsmittel wie spezielle Griffe oder Polster können ebenfalls dazu beitragen, die Belastung der Sehnen und Muskeln zu reduzieren. Diese Hilfsmittel entlasten den betroffenen Bereich und können die Beschwerden lindern.
Richtig trainieren, richtig heben
Die richtige Technik bei sportlichen Aktivitäten ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Prävention. Achten Sie darauf, Bewegungen korrekt auszuführen und vermeiden Sie übermäßige Belastungen. Lassen Sie sich gegebenenfalls von einem Trainer oder Physiotherapeuten beraten, um Ihre Technik zu verbessern.
Auch im Alltag sollten Sie darauf achten, einseitige Belastungen zu vermeiden. Wechseln Sie regelmäßig die Hand, wenn Sie schwere Gegenstände tragen, und machen Sie Pausen, um die Muskulatur zu entspannen. Hausmittel wie das Auflegen von kalten Kompressen können helfen, akute Beschwerden zu lindern und die Heilung zu unterstützen.
Häufige Fragen (FAQ) zum Tennisarm
- Was ist ein Tennisarm? Ein Tennisarm, medizinisch als laterale Epikondylitis bekannt, ist eine Erkrankung, die durch Überbeanspruchung der Muskeln und Sehnen im Unterarm verursacht wird. Diese Überbeanspruchung führt zu kleinen Rissen und Entzündungen in den Sehnen, die die Unterarmmuskeln mit dem Ellenbogen verbinden. Die Schmerzen treten hauptsächlich an der Außenseite des Ellenbogens auf.
- Welche Symptome treten bei einem Tennisarm auf? Typische Symptome eines Tennisarms sind Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, die in den Unterarm ausstrahlen können. Diese Schmerzen verschlimmern sich oft bei bestimmten Bewegungen wie dem Heben oder Beugen des Arms, dem Greifen kleiner Gegenstände oder dem Drehen des Unterarms. Eine Schwäche im Handgelenk kann ebenfalls auftreten.
- Was sind die Hauptursachen eines Tennisarms? Die Hauptursache eines Tennisarms ist die Überbeanspruchung der Muskeln und Sehnen im Unterarm durch wiederholte Bewegungen. Diese Überbeanspruchung führt zu kleinen Rissen und Entzündungen in den Sehnen. Wiederholte Bewegungen des Handgelenks und Arms, wie sie in vielen Berufen und Hobbys vorkommen, sind die häufigsten Ursachen.
- Wie wird ein Tennisarm diagnostiziert? Die Diagnose eines Tennisarms beginnt in der Regel mit einer gründlichen körperlichen Untersuchung und einer detaillierten Anamnese. Der Arzt wird nach den Symptomen, deren Beginn und möglichen auslösenden Aktivitäten fragen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder Ultraschall sind nur selten notwendig.
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für einen Tennisarm? Die Behandlung eines Tennisarms umfasst mehrere Ansätze. Konservative Methoden wie Ruhe, Schmerzmittel und Physiotherapie sind oft effektiv. Bandagen und Tapen können zur Linderung der Beschwerden beitragen. Injektionen wie Kortison können die Entzündung und Schmerzen reduzieren, können aber Nebenwirkungen haben. In schweren Fällen kann eine OP notwendig werden.
- Wie kann man einem Tennisarm vorbeugen? Regelmäßige Dehn- und Kräftigungsübungen sind essenziell, um einem Tennisarm vorzubeugen. Ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz und die richtige Technik bei sportlichen Aktivitäten sind ebenfalls wichtig. Hilfsmittel wie spezielle Griffe oder Polster können die Belastung der Sehnen und Muskeln reduzieren.
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