Tee bei Arthrose – natürliche Unterstützung für gesunde Gelenke
Arthrose betrifft immer mehr Menschen – auch Jüngere. Viele suchen sanfte Wege zur Linderung, ohne starke Medikamente. Pflanzliche Mittel, besonders Tee, rücken dabei wieder in den Fokus.
Denn zahlreiche Teesorten enthalten natürliche Wirkstoffe, die Entzündungen hemmen, den Knorpel schützen und Schmerzen lindern sollen. Doch welche Tees helfen wirklich? Wie genau wirken sie im Körper? Und was ist wissenschaftlich belegt?
Dieser Ratgeber beleuchtet, wie Tee gezielt zur Vorbeugung und begleitenden Behandlung von Arthrose eingesetzt werden kann.

Was passiert im Körper bei Arthrose?
Arthrose ist eine langsam fortschreitende, degenerative Erkrankung, bei der in unterschiedlichen Gelenken der schützende Gelenkknorpel zunehmend abgebaut wird. Dieser Knorpel wirkt normalerweise wie ein Puffer, der die Reibung zwischen den Knochen minimiert, die im Gelenk aufeinandertreffen, und dadurch für geschmeidige Bewegungen sorgt.
Wird dieser Knorpel jedoch dünner oder rissig, kommt es zu schmerzhaften Reibungen im Gelenk. Die Folge: Schmerzen, Steifheit und Entzündungen, welche die Lebensqualität deutlich einschränken können.
Wie Tee bei Arthrose helfen kann
Der gezielte Konsum bestimmter Teesorten kann dazu beitragen, diesen schädlichen Prozessen entgegenzuwirken. Viele Heilpflanzen enthalten wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Flavonoide oder ätherische Öle, die entzündungshemmend, antioxidativ und schmerzlindernd wirken. Dabei entfalten sie ihre Effekte nicht isoliert, sondern im Zusammenspiel mit dem gesamten Organismus.
So können bestimmte Inhaltsstoffe aus Tees beispielsweise körpereigene Botenstoffe blockieren, die für Entzündungen verantwortlich sind. Auch extrem reaktionsfreudige Moleküle (freie Radikale), die im Körper bei verschiedenen Prozessen entstehen und u.a. Zellschäden verursachen können (oxidativer Stress), können von einigen Tee-Wirkstoffen unschädlich gemacht werden. Andere Substanzen wiederum fördern die Produktion von Gelenkschmiere oder verbessern die Versorgung des Knorpelgewebes mit Nährstoffen.
Selbst eine milde, natürliche Schmerzlinderung – ähnlich wie bei herkömmlichen Schmerzmitteln – ist bei manchen Pflanzenextrakten nachweisbar.

Die besten Teesorten bei Arthrose und ihre Wirkung
Nicht jeder Tee ist gleich wirksam. Entscheidend sind die in der Pflanze enthaltenen Stoffe und ihre biologische Verfügbarkeit. Hier eine Auswahl der am besten untersuchten und wirksamsten Teesorten bei Arthrose:
Teesorte | Wirkstoffe | Wirkung auf Arthrose |
---|---|---|
Grüner Tee | EGCG (Epigallocatechingallat) | Hemmt Knorpelabbau, reduziert Entzündungen1 |
Ingwertee | Gingerole, Shogaole | Natürliches Schmerzmittel, stark entzündungshemmend2 |
Kurkuma-Tee | Curcumin | Blockiert COX-2-Enzyme, verbessert Beweglichkeit3,4 |
Brennnesseltee | Flavonoide, Kieselsäure | Entzündungshemmend, mineralstoffreich, leicht entwässernd5 |
Weidenrindentee | Salicin | Wirkt wie pflanzliches Aspirin, schmerzlindernd6 |
Hagebuttentee | Vitamin C, Galaktolipide | Fördert Knorpelregeneration, antioxidativ7 |
Jede dieser Teesorten bringt ihre eigenen Stärken mit – und oft entfaltet erst die Kombination verschiedener Tees über einen längeren Zeitraum hinweg die optimale Wirkung.
Grüner Tee – mehr als nur ein Getränk
Grüner Tee zählt zu den am besten untersuchten Heilpflanzen bei entzündlichen Erkrankungen – auch bei Arthrose. Der Schlüsselwirkstoff EGCG (Epigallocatechingallat), ein starkes Polyphenol, wirkt entzündungshemmend, zellschützend und knorpelschützend. Studien zeigen, dass EGCG Enzyme hemmen kann, die am Knorpelabbau beteiligt sind, und gleichzeitig Prozesse unterstützt, welche die Regeneration des Knorpelgewebes fördern.

Regelmäßiger Konsum von grünem Tee – etwa 2–3 Tassen täglich – kann dazu beitragen, Gelenkentzündungen zu reduzieren und das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen.
Besonders wirksam ist frisch aufgebrühter, hochwertiger grüner Tee, da hier die empfindlichen Polyphenole noch intakt sind. Wer empfindlich auf Koffein reagiert, kann auf entkoffeinierte Varianten oder Grüntees mit geringem Koffeingehalt ausweichen.
Anwendung und richtige Zubereitung
Damit die pflanzlichen Wirkstoffe ihre Wirkung entfalten können, ist nicht nur die Auswahl des Tees entscheidend, sondern auch die Zubereitung und Regelmäßigkeit des Konsums.
Wie oft und wie viel Tee trinken?
Tee als unterstützende Maßnahme bei Arthrose entfaltet seine Wirkung nicht sofort – sondern über die Zeit. Entscheidend ist die tägliche Anwendung über mehrere Wochen hinweg.
Eine gelegentliche Tasse bringt kaum nachhaltige Effekte. Wer jedoch konsequent bleibt, kann schon nach vier bis sechs Wochen eine Verbesserung der Gelenkbeschwerden spüren.
Ernährung bei Arthrose: Entzündungshemmend essen
Eine gesunde Ernährung spielt eine bedeutende Rolle bei der Bewältigung degenerative Gelenkerkrankungen und kann als unterstützende Maßnahme neben anderen Behandlungsmethoden dienen.

Empfohlene Dosierung (pro Tag):
- Grüner Tee: 2–3 Tassen, am besten frisch gebrüht und nach den Mahlzeiten
- Ingwertee: 1–2 Tassen aus frischen Ingwerscheiben, ggf. mit Honig und Zitrone
- Kurkuma-Tee: 1–2 Tassen mit etwas Pfeffer und Öl zur besseren Aufnahme
- Brennnesseltee: 2–3 Tassen, besonders morgens für eine sanfte Entwässerung
- Weidenrindentee: Max. 1–2 Tassen, nicht bei Einnahme von Blutverdünnern
- Hagebuttentee: 2 Tassen täglich, ideal als Kaltansatz oder leicht erwärmt
Häufige Fragen zu Tee und Arthrose
Gibt es Tees, die man besser meiden sollte?
Nicht jeder Kräutertee ist automatisch sinnvoll bei Arthrose. Tees mit entwässernder Wirkung wie Mate oder schwarzer Tee in großen Mengen können zu Mineralstoffverlust führen. Auch Pfefferminztee ist zwar krampflösend, aber bei Arthrose nicht gezielt wirksam. Zudem sollte bei Vorerkrankungen auf Wechselwirkungen geachtet werden – besonders bei blutdruck- oder blutzuckersenkenden Mitteln.
Wie lange sollte man Tee trinken, um eine Wirkung zu merken?
Die Wirkung baut sich langsam auf. In der Regel berichten viele Betroffene nach vier bis sechs Wochen regelmäßigen Konsums von einer Linderung der Beschwerden. Wichtig ist, konsequent zu bleiben – einzelne Tassen zwischendurch zeigen kaum Effekt.
Kann man Tee auch äußerlich anwenden bei Arthrose?
Das ist möglich. Umschläge mit Ingwer- oder Kamillenaufgüssen können lokal die Durchblutung fördern und Schmerzen lindern. Auch Bäder mit Brennnessel- oder Weidenrindenextrakt werden traditionell zur Entspannung schmerzender Gelenke genutzt.
Was ist besser: loser Tee oder Teebeutel?
Loser Tee enthält oft mehr Wirkstoffe, da er meist weniger stark verarbeitet ist. Bei Teebeuteln sind die Pflanzenteile oft fein zermahlen, wodurch ätherische Öle schneller verloren gehen. Wer Wirkung und Qualität optimieren will, greift zu hochwertigem, losem Tee aus der Apotheke oder dem Fachhandel.
Kann man verschiedene Teesorten kombinieren?
Das ist sogar sinnvoll. Die Wirkstoffe verschiedener Pflanzen ergänzen sich oft und können gemeinsam eine stärkere Wirkung entfalten. Man kann die Teesorten über den Tag verteilt trinken oder auch eigene Mischungen zusammenstellen – je nach Geschmack und Verträglichkeit.
Welche Rolle spielt die Ernährung zusätzlich?
Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf entzündliche Prozesse im Körper. Eine vollwertige, pflanzenbasierte Kost mit wenig Zucker und vielen Omega-3-Fettsäuren kann den positiven Effekt von Tee unterstützen. Eine entzündungshemmende Ernährung ergänzt die Wirkung optimal und hilft, die Gelenkgesundheit langfristig zu fördern.
Kaffee bei Arthrose: Gut oder schlecht für die Gelenke?
Kaffee enthält Koffein, Antioxidantien und andere bioaktive Verbindungen, die die Gelenkgesundheit beeinflussen können. Hier alle Informationen zur Wirkung von Kaffee auf Arthrose.

Viele weitere Tipps und Ratgeber rund um Ernährung, Bewegung und zum Umgang mit Gelenkschmerzen finden sich in unserem Blog.
Stand: 05.2025
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