Gelenkschmerzen – Ursachen, Symptome und Behandlung
Es schmerzt in den Knien, Fingern, Schultern, in Rücken, Nacken, Hüfte oder am ganzen Körper? Mit Gelenkschmerzen sind Sie nicht allein. Über die Hälfte der Deutschen litt im Jahr 2016 unter schmerzenden Gelenken.1
Weltweit gehören Gelenkbeschwerden zu den häufigsten Gründen für Einschränkungen im Alltag; betroffen sind oft Knie, Hüfte und Schulter – bei Frauen etwas häufiger als bei Männern.1 Hier erfahren Sie alles über die möglichen Ursachen, die Behandlungsmöglichkeiten, wann Sie mit Gelenkbeschwerden zum Arzt gehen sollten und was Sie selbst dagegen tun können.
Gelenkschmerzen: Übersicht
- Ursachen & Arten: Neben Abnutzung können z. B. Verletzungen oder Entzündungen, virale und bakterielle Infekte oder auch hormonelle Umstellungen die Schmerzen verursachen.
- Weitere Einteilungen: Nicht nur nach den Ursachen lassen sich Gelenkbeschwerden einteilen, sondern auch nach Beginn und Dauer (akut, subakut und chronisch), nach der Anzahl der betroffenen Gelenke, dem Schmerzrhythmus (nachts, in Bewegung, Ruheschmerz etc.), dem Verteilungsmuster (kleine Gelenke, große oder Fingerendgelenke) und der Intensität.
- Symptome: Ob bohrend, stechend oder reibend – das Hauptsymptom Schmerz wird häufig von geringer Mobilität, Schwellungen, Rötungen, Gelenkknacken usw. begleitet.
- Wann zum Arzt?: Sobald z. B. Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schwellungen, Rötungen oder Wärmeentwicklung auftreten, ist ein Arztbesuch dringend zu empfehlen.
- Diagnostik: Der Arzt stellt Ihnen Fragen, tastet das Gelenk ab, prüft Ihre Beweglichkeit und nutzt ggf. weitere Verfahren zur Erstellung der richtigen Diagnose.
- Hilfe & Vorbeugung: Neben Schmerzmitteln sind Normalgewicht, regelmäßige gelenkschonende Bewegung, Entspannung und gesunde Ernährung die Schlüsselfaktoren für eine Schmerzlinderung. Zudem können Sie Hausmittel wie z. B. Kompressen oder mobilisierende Übungen nach ärztlicher Abklärung nutzen.
Definition: Schmerzen in den Gelenken
Unter Gelenkschmerz (Arthralgie) sind alle Formen von Schmerzen eines Gelenkes zu verstehen.2 Zu einem Gelenk gehören mindestens zwei Knochen, die Knorpelschicht, der mit Flüssigkeit gefüllte Gelenkspalt und die Gelenkkapsel.3
Signale des Körpers bei Gelenkschmerzen
Was fehlt dem Körper bei Gelenkschmerzen? Er sendet uns ein Signal: Es ist gerade etwas nicht in Ordnung, etwa bei einer Verstauchung, oder es findet beispielsweise ein Entzündungsprozess statt.
Teilweise strahlt der Schmerz in weitere Bereiche aus – er kann von den Gelenken herrühren, aber auch von Muskeln, Sehnen, Bändern, Schleimbeuteln, Knochen oder von mehreren Faktoren. Nach den folgenden Kriterien lassen sich Gelenkschmerzen einteilen.
- Beginn und Dauer: Handelt es sich um kurzfristige, also akute Schmerzen, die innerhalb weniger Stunden aufgetreten sind, bzw. um subakute (wenige Tage) oder um chronische Schmerzen (Wochen bis Monate)?
- Anzahl: Wie viele Gelenke sind betroffen? (monoartikulär = ein Gelenk; oligoartikulär = zwei bis vier Gelenke; polyartikulär = mehr als vier Gelenke)
- Schmerzrhythmus: Wann schmerzt es? Nachts, in Ruhe, beim Anlaufen oder am Morgen?
- Verteilungsmuster: Wo genau schmerzt es?
- Intensität: Wie stark schmerzt es auf einer Skala von 0 (keine Schmerzen) bis 10 (stärkste vorstellbare Schmerzen)?
- Ursache: Ist sie z.B. mechanischer, entzündlicher oder hormoneller Natur?4,5
Exkurs: Gelenkschmerzen in den Wechseljahren
Durch die Hormonumstellung leiden circa zwei Drittel der Frauen unter vielfältigen Symptomen, darunter auch Gelenkschmerzen. Ob eine konservative oder eine medikamentöse Behandlung während der Wechseljahre in Frage kommt, z. B. mit Hormonen, pflanzlichen Präparaten (Phytoöstrogenen) oder Antidepressiva (Serotonin-Wiederaufnahmehemmern), lässt sich am besten mit einer Expertin festlegen.9
Ursachen von Gelenkschmerzen
Für die richtige Behandlung ist es unabdingbar, zunächst die Ursache zu identifizieren. Bei den meisten Menschen ist Arthrose oder Rheuma der Auslöser für ihre Schmerzen, es gibt jedoch viele weitere mögliche Gründe.1
Mechanische Ursachen
Die weltweit häufigste Gelenkerkrankung ist die Knorpelabnutzung (Arthrose): Rund 18 % der deutschen Erwachsenen sind davon betroffen.
Ab einem Alter von 65 kann bei fast jeder zweiten Frau (48,1 %) und bei knapp jedem dritten Mann (31,2 %) Arthrose festgestellt werden, Tendenz mit zunehmendem Alter steigend.
Jedoch tritt die degenerative Gelenkerkrankung auch schon in jüngeren Jahren vereinzelt auf: In der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen ist sie bereits bei gut 4 % der Frauen und Männer nicht selten. Zu den erworbenen Risikofaktoren zählen Übergewicht, Fehl- bzw. Überbelastung, Fehlbildungen, Fehlstellungen, Verletzungen und zu viel bzw. zu wenig körperliche Aktivität.6
Traumatische Ursachen
Dazu zählen Verletzungen wie Verstauchung, Verrenkung, Überdehnung oder weitere Einwirkungen von außen. Sie bringen nicht selten weitere Symptome wie Hämatome, verletzte Bänder, Sehnen, Knochen, Muskeln oder Schleimbeutelverletzungen mit sich.
Entzündliche Ursachen
Beispielhaft finden Sie in der folgenden Liste einige entzündliche Ursachen.
- Rheuma (rheumatoide Arthritis): Hierzulande die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung; oft chronisch und von schmerzenden Gelenken, Morgensteifigkeit und Schwellungen in Finger- und Handgelenken gekennzeichnet.
- Schleimbeutelentzündung (Bursitis): Die mit Flüssigkeit gefüllten Säckchen schützen uns z. B. am Knie oder Ellenbogen. Bei einer Entzündung sammelt sich darin mehr Flüssigkeit an.
- Schuppenflechte (Psoriasis-Arthritis): Die schubhafte, nicht ansteckende Hauterkrankung wird sichtbar über rötliche, schuppende, teils juckende Hautpartien und zum Teil entzündete Gelenke oder Nägel.
- Morbus Bechterew (ankolysierende Spondylitis): Vorrangig versteift die Wirbelsäule bei der chronisch-rheumatischen Entzündung. Sie kann auch Schmerzen an anderen Gelenken auslösen.
- Gicht: Die Stoffwechselerkrankung geht mit Gichtanfällen einher, bei denen Gelenke aufgrund von Harnsäurekristallen innerhalb weniger Stunden anschwellen und schmerzen.
- Morbus Crohn: Die chronisch-entzündliche Darmerkrankung ist vermutlich eine Autoimmun-Reaktion und geht mit Schüben von Bauchkrämpfen, Durchfall und Erbrechen einher.1,2, 3
Virale und bakterielle Infekte
Nicht nur Infekte wie zum Beispiel das Epstein-Barr-Virus, Covid 19 oder das Chikungunya-Fieber können schmerzende Gelenke auslösen. Einige weitere Beispiele:
- Bakterielle Gelenkentzündung (bakterielle oder septische Arthritis): Dieser Überbegriff umfasst alle Gelenkentzündungen, die durch Bakterien hervorgerufen wurden.
- Borreliose (Lyme-Arthritis): Die Bakterien werden von Zecken übertragen. Betroffen sind bisweilen Haut, Nervensystem, Gelenke und Herz.
- Morbus Reiter (reaktive Arthritis): Nach einem Infekt der Harnröhre, des Magen-Darm-Trakts oder der Bindehaut tritt in ca. 3 % der Fälle die reaktive Arthritis als Zweiterkrankung auf.
- Rheumatisches Fieber: Durch Streptokokken verursachte Entzündung, die Tage bis Wochen nach einer nicht mit Antibiotika behandelten Nasen-Rachen-Infektion auftritt.1, 2, 3, 7
Gelenkempfindlichkeit
Einige Menschen reagieren auf Wetterumschwünge wie Föhn oder Regen mit Schmerzen oder Gelenksteifigkeit.8
Hormonelle und medikamentöse Ursachen
Auch bei einer Hormonumstellung in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren sowie bei der Einnahme von Medikamenten können Gelenkschmerzen auftreten. Ärztlicher Rat ist hier grundsätzlich zu empfehlen.9
Gelenkschmerzen Symptome
Schmerzende Gelenke können sich auf viele Arten und oft in Verbindung mit weiteren Symptomen bemerkbar machen. Häufig berichten Betroffene von bohrenden bzw. stechenden, brennenden, ziehenden oder reibenden Schmerzen.
Andere charakteristische Symptome sind Geräusche wie z.B. Knacken, eingeschränkte Beweglichkeit bzw. vollständig fehlende Flexibilität, vor allem nach Ruhephasen, ein gefühltes Knirschen des Gelenks, Druckempfindlichkeit, Kribbeln, Schwellungen, Rötungen, Überwärmung und Taubheit.10
Muskel- und Gelenkschmerzen
Muskuloskelettale Schmerzen, also die Kombination aus schmerzenden Muskeln und Gelenken, sind weltweit der häufigste Grund für Einschränkungen im Alltag. Lassen Sie sich bei länger anhaltenden Problemen ärztlich durchchecken, um eine Erkrankung wie rheumatoide Arthritis, Osteoporose, Myositis oder einen Infekt auszuschließen.11
Schmerzen in den Fingergelenken
Hinter schmerzenden Fingern können beispielsweise Rheuma, Arthrose oder Gicht stecken. Geht es nur um ein einzelnes Fingergelenk und nicht um mehrere, steckt eventuell eine Überdehnung oder ein Kapselriss dahinter. In allen Fällen ist ärztlicher Rat empfehlenswert.
Gelenkschmerzen in der Hand
Wenn die Hand bzw. das Handgelenk betroffen ist, können Sie mit Ihrem behandelnden Arzt prüfen, ob dies auf eine zurückliegende Verletzung, Abnutzung, eine Entzündung, muskuläre oder andere Ursachen zurückzuführen ist.
Gelenkschmerzen am ganzen Körper
Treten die Beschwerden am ganzen Körper bzw. in sehr vielen Gelenken auf (polyartikulär), spricht das für einen Arztbesuch. Hier kann abgeklärt werden, ob es sich beispielsweise um eine Infektion wie Grippe oder rheumatisches Fieber, eine hormonelle Umstellung oder eine Form der Arthritis handelt.
Wenn der gesamte Körper von Gelenkschmerzen betroffen ist, findet häufig ein Entzündungsprozess statt. Dieser kann in der Regel medikamentös behandelt sowie durch eine antientzündliche Ernährung unterstützt werden.6
Gelenkschmerzen Diagnostik
Ihr Arzt wird Sie zunächst bitten, einige Fragen zu beantworten, damit er die richtige Diagnose stellen kann. Sie als Patient können dazu beitragen, indem Sie so genau wie möglich auf die schmerzenden Stellen hinweisen und das Schmerzempfinden präzise beschreiben. Beispielsweise deutet ein stechender, punktueller Schmerz bei bestimmten Bewegungen in einem einzigen Gelenk auf andere Auslöser hin als ein breit ausstrahlender Ruheschmerz in mehreren Gelenken.
Folgende Fragen könnten Ihnen gestellt werden:
- Wann und wobei sind die Schmerzen aufgetreten?
- Welche und wie viele Gelenke sind betroffen?
- Leiden Sie unter weiteren Beschwerden?
- Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 0 bis 10 und sind diese akut oder chronisch?
- Wodurch werden die Schmerzen gelindert oder verstärkt?
Gegebenenfalls werden die entsprechenden Gelenke abgetastet, um z. B. Schwellungen zu erkennen. Zudem können verschiedene Bewegungsabläufe zur Überprüfung der Mobilität des betroffenen Gelenks durchgeführt werden.
Untersuchungen der Haut und des Blutes sowie weiterführende Untersuchungen (bildgebende Diagnostik) wie Röntgen, Ultraschall oder Magnetresonanztomografie (MRT) sind in manchen Fällen erforderlich, um genauere Erkenntnisse zu erlangen.1
Wann mit Gelenkschmerzen zum Arzt?
Ärztlichen Rat sollten Sie sofort einholen, wenn die Gelenkschmerzen plötzlich auftreten, oder wenn sie von weiteren Symptomen begleitet werden wie Fieber, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen oder Erkältungssymptomen. Ebenso sinnvoll ist der sofortige Arztbesuch nach einem Unfall, bzw. wenn das schmerzende Gelenk zusätzlich nur noch eingeschränkt beweglich, gerötet oder geschwollen ist.1
Wenn sich die Schmerzen über mehrere Wochen eingestellt haben und damit chronisch sind, empfiehlt sich bei unklarem Auslöser ebenfalls eine ärztliche Konsultation. Wichtig zu erwähnen ist dabei auch die Einnahme von Medikamenten.
Hilfe bei Gelenkschmerzen: Behandlung & Vorbeugung
Je nach Ursache können Sie als Patient einiges für Ihre Schmerzfreiheit unternehmen.
Was bei Gelenkschmerzen hilft – Tipps für den Alltag
Um sich langfristig vor Gelenkproblemen zu schützen, sind in erster Linie Normalgewicht und regelmäßige Bewegung ratsam.1 Mit den folgenden Maßnahmen sind Sie gut aufgestellt:
Ergonomisch arbeiten & einseitige Belastungen vermeiden
- Im Sitzen: Achten Sie auf viel Bewegung (Strecken, Aufstehen, Gehen, Dehnen), einen kleinen Greifraum zu Tastatur und Maus, einen 90-Grad-Winkel in Armen und Beinen, lockere Schultern und einen korrekt eingestellten Bürostuhl mit Lendenstütze.
- Im Stehen: Richten Sie sich Ihre Werkshöhe ergonomisch ein.
- Beim Tragen: Verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig auf beide Seiten.
- Beim Sport: Abwechslung ist das A und O. Läufer stärken mit Stabilitätseinheiten die Tiefenmuskulatur an Knien, Füßen, Hüfte und Wirbelsäule. Tennisfans integrieren ein funktionelles Training zur Vermeidung von Dysbalancen. Lassen Sie sich dazu von einem Profi beraten.
Sport und Bewegung
Regelmäßige Bewegung ist das Lebenselixier für die Gelenke – so werden sie mit Nährstoffen versorgt. Empfehlenswert ist eine Kombination aus Mobilisation, gelenkschonendem Ausdauer- sowie Krafttraining.
- Gelenke mobilisieren: Da Gelenkbeschwerden meist eng mit dem umliegenden Gewebe verbunden sind, ist es ratsam, die Beweglichkeit mit gezielten Übungen, Physiotherapie oder entsprechenden Sportarten zu fördern.
- Gelenkschonende Ausdauersportarten: Schwimmen und Aquafitness sind sowohl vorteilhaft für Menschen mit Gelenkproblemen oder Übergewicht als auch für alle, die hocheffektives Ausdauertraining in der Gruppe bei Musik mit Spaß verbinden wollen.12 Auch Fahrrad fahren, Nordic Walking, Wandern, Tanzen, Yoga, Pilates, Tai-Chi, Skilanglauf und Golf sind gut geeignet.13
Angepasstes, gezieltes Krafttraining: Starke Muskeln schützen den Bewegungsapparat nachweislich vor Gelenkerkrankungen wie z. B. Osteoporose, Hüft- oder Kniearthrose.14
- Meiden Sie nach Möglichkeit gelenkbelastende Sportarten. Am besten wägen Sie mit Ihrem Arzt ab, ob Skifahren, Joggen, intensives Gewichtheben oder Ballsportarten mit schnellem Richtungswechsel für Sie sinnvoll sind oder ob sich sanftere Alternativen finden lassen.8
Übergewicht abbauen
Jedes überschüssige Kilo belastet Ihre Gelenke. Diese müssen bei körperlicher Aktivität ein Vielfaches des Gewichts auffangen. Übergewicht begünstigt auch den Verlauf von Arthrose maßgeblich.15
Aber der wichtigste Grund, ein Normalgewicht anzustreben, ist Ihr Wohlbefinden: Bewegung und ausgewogene Ernährung tun Körper und Seele gut. Eine Ernährungsberatung ist bei starkem Übergewicht ein sinnvolles Werkzeug für Ihre Gesundheit.
Antientzündliche Ernährung
Oft unterschätzt: Mit einer pflanzenbasierten und ausgewogenen Kost, ungesättigten Omega-3-Fettsäuren und Mikronährstoffen wie Antioxidantien liefern Sie Ihrem Körper das ideale Arbeitsmaterial für gesunde Gelenke. Meiden Sie ungesunde Fettsäuren wie z. B. Arachidonsäure aus tierischen Fetten und Junkfood, was Entzündungen begünstigt.16 Hier finden Sie weitere Tipps für eine entzündungshemmende Ernährung.
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Schmerzmittel
Schnelle Linderung von Gelenkschmerzen erzielen beispielsweise auf die Haut aufgetragene Schmerzmittel (nichtsteroidale Antirheumatika, kurz NSAR) wie Diclofenac, Ibuprofen, Piroxicam oder Ketoprofen.¹⁷ Untersuchungen zeigen, dass äußerlich aufzutragende Schmerzmittel gut gegen Gelenkschmerzen helfen können. Sie dringen in die Haut ein und gelangen bis zu den Muskeln oder Gelenken, um dort die Prozesse zu stoppen, die Schmerzen verursachen.
Der Anteil des Medikaments im Blut ist dabei viel geringer als bei der Einnahme von Tabletten, was das Risiko für Nebenwirkungen deutlich verringert. Insgesamt sind sie laut klinischer Studien wirksam und gut verträglich und sollten vorrangig, im Vergleich zur Tabletteneinnahme, verwendet werden.¹⁸
An schwer zu erreichenden Stellen wie beispielsweise im Schulterbereich kann die Verwendung eines Sprays hilfreich sein. Dagegen ist Paracetamol laut diversen Studien bei Gelenkschmerzen nicht empfehlenswert.²²
DicloSpray: Ein praktisches Schmerzspray*
Schnell können die schönsten Vorhaben durch Muskel- und Gelenkschmerzen aufgrund einer falschen Bewegung, Fehlbelastungen oder Stress, getrübt werden. Damit Sie Ihre Aktivitäten unbeschwert genießen können, steht Ihnen DicloSpray als handliches Schmerzspray* jederzeit griffbereit zur Verfügung.
Hausmittel
Was hilft außerdem gegen Gelenkschmerzen? Neben einer ärztlichen Konsultation können in vielen Fällen die folgenden Anwendungen und einfache Hausmittel Abhilfe schaffen.
- Wärmflaschen, Körnerkissen, Saunagänge und wohltuende Bäder wirken durchblutungsfördernd.
- Kohlwickel aus Wirsing oder Weißkohl enthalten u. a. Flavonoide und sind bei Arthrose anwendbar.
- Bockshornklee-Wickel wärmen mit Linol und Linolensäure, z. B. Rheumapatienten nutzen sie gerne.
- Kümmel-Essig-Wickel können ebenfalls durchblutungsfördernd und wärmend wirken.
- Kältekompressen oder Quarkwickel können bei aktivierter Arthrose, Gichtanfällen und Verstauchungen mit geschwollenem, erhitztem Gewebe die Schmerzen lindern.
- Mobilisationsübungen für verbesserte Beweglichkeit können Sie täglich in Ihre Morgenroutine einbauen. Holen Sie vorab ärztlichen bzw. physiotherapeutischen Rat ein.19,20
Weitere Maßnahmen
Ihr Arzt kann Sie zu weiteren Möglichkeiten beraten wie etwa medizinische Massagen, Akupunktur, Hyaluronsäure-Spritzen oder im letzten Schritt eine Operation. Das Ziel ist jedoch grundsätzlich eine aktivierende Therapie mit dem Fokus auf Bewegung.21
Auch seelische Belastungen können zu Schmerzen in den Gelenken führen. Die Bandbreite für Stressreduktion und für mehr positives Denken geht von kleinen Entspannungsinseln über progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation, Yoga und autogenes Training bis zu professioneller Unterstützung, wie z. B. Psychotherapie und Schmerztherapie.
Stand 01.2022
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