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Lesedauer ca. 5 min
08.05.2025

Beschreibung

Meloxicam wurde in den 1990er-Jahren entwickelt und gehört zur Untergruppe der Oxicame innerhalb der NSAR. Es wurde mit dem Ziel eingeführt, entzündliche Schmerzen wirksam zu behandeln und dabei eine bessere Verträglichkeit für Magen und Darm zu ermöglichen.

Meloxicam zeichnet sich durch seine lange Wirkdauer und dadurch aus, dass es vorzugweise die zweite Variante des körpereigenen Enzyms Cyclooxygenase COX2 hemmt (mehr dazu im nächsten Abschnitt). In Deutschland ist Meloxicam verschreibungspflichtig.

Wirkweise

Wie andere NSAR hemmt Meloxicam das Enzym Cyclooxygenase (COX), das für die Bildung von entzündungsfördernden Prostaglandinen verantwortlich ist. Dadurch werden Schmerz, Entzündung und Fieber im Körper verringert.

Meloxicam wirkt bevorzugt auf die COX-2-Variante, die hauptsächlich an Entzündungsprozessen beteiligt ist. Diese selektive Hemmung kann die Belastung der Magenschleimhaut im Vergleich zu anderen NSAR etwas reduzieren.

Anwendungsgebiete

Meloxicam kommt vor allem bei chronisch-entzündlichen Schmerzzuständen zum Einsatz. Es wird von Ärzten häufig verordnet, wenn Schmerzen durch Entzündungen im Bewegungsapparat entstehen oder eine Langzeittherapie erforderlich ist, etwa bei:.

  • Rheumatoide Arthritis: Chronische Gelenkentzündungen mit Schmerzen und Schwellungen.
  • Morbus Bechterew: Entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule und großer Gelenke.
  • Aktivierte Arthrose: Schmerzhafte Entzündungsschübe bei Gelenkverschleiß.
  • Entzündliche Sehnen- und Muskelbeschwerden: Etwa bei Schleimbeutelentzündungen oder Tendinitis.

Meloxicam wird vor allem eingesetzt, wenn eine einmal tägliche Einnahme bevorzugt wird.

Wirkungseintritt und Wirkdauer

Nach der Einnahme entfaltet Meloxicam seine Wirkung innerhalb weniger Stunden. Aufgrund seiner pharmakologischen Eigenschaften ist der Wirkstoff besonders für Patienten geeignet, die eine langanhaltende Schmerzlinderung benötigen.

  • Wirkungseintritt: Etwa 1–2 Stunden nach der Einnahme.
  • Wirkdauer: Bis zu 24 Stunden.

Diese lange Wirkdauer ermöglicht es in vielen Fällen, die tägliche Medikamenteneinnahme auf eine Gabe zu beschränken.

Anwendung und Einnahme

Für eine sichere und wirksame Behandlung mit Meloxicam sollten folgende Hinweise beachtet werden. Die korrekte Anwendung trägt entscheidend zur Vermeidung von Nebenwirkungen bei.

  • Meloxicam wird einmal täglich als Tablette eingenommen.
  • Die Einnahme sollte mit oder nach einer Mahlzeit erfolgen, um den Magen zu schonen.
  • Die verschriebene Dosis darf nicht eigenmächtig verändert werden.
  • Eine gleichzeitige Einnahme mit anderen NSAR ist zu vermeiden.
  • Treten ungewöhnliche Beschwerden auf, sollte ein Arzt konsultiert werden.
  • Eine regelmäßige Einnahme zur gleichen Tageszeit wird empfohlen.

Nebenwirkungen

Wie alle Medikamente kann auch Meloxicam Nebenwirkungen verursachen. Diese treten nicht bei jedem Patienten auf und können in Schwere und Häufigkeit variieren.

  • Magen-Darm-Beschwerden: Häufig Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen; selten Geschwüre oder Blutungen.
  • Zentralnervöse Symptome: Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit.
  • Allergische Reaktionen: Hautausschläge oder sehr selten schwere Hautreaktionen.
  • Nieren- und Leberfunktion: Gelegentliche Veränderungen der Laborwerte, selten Wassereinlagerungen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bei Langzeitanwendung möglich leicht erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Bei schwerwiegenden Symptomen sollte die Einnahme sofort beendet und ein Arzt aufgesucht werden.

Wechselwirkungen

Meloxicam kann die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen oder selbst davon beeinflusst werden. Eine sorgfältige Prüfung aller gleichzeitig eingenommenen Mittel ist daher erforderlich.

Wichtige Wechselwirkungen bestehen insbesondere mit:

  • Andere NSAR und Acetylsalicylsäure: Erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen.
  • Blutverdünner: Verstärktes Blutungsrisiko bei gleichzeitiger Einnahme von Warfarin oder ähnlichen Mitteln.
  • Blutdrucksenker und Diuretika: Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung möglich.
  • Methotrexat und Lithium: Gefahr der Wirkstoffanreicherung im Blut.
  • Alkohol: Verstärkt die Risiken für Nebenwirkungen, insbesondere im Magen-Darm-Trakt.

Vor Beginn der Therapie sollte eine ärztliche oder pharmazeutische Beratung erfolgen.

Gegenanzeigen

Bestimmte Erkrankungen oder Risikokonstellationen schließen die Anwendung von Meloxicam aus. In diesen Fällen muss auf andere Medikamente ausgewichen werden.

  • Überempfindlichkeit gegen Meloxicam oder andere NSAR
  • Aktive Magen- oder Darmgeschwüre
  • Schwere Leber-, Herz- oder Nierenfunktionsstörungen
  • Schwangerschaft im dritten Trimester

Bestehende Vorerkrankungen müssen bei der Therapieplanung berücksichtigt werden.

Anwendung bei Kindern und Schwangeren

Besondere Vorsicht ist bei der Anwendung von Meloxicam in sensiblen Lebensphasen wie Kindheit oder Schwangerschaft geboten.

Kinder und Jugendliche:

Meloxicam wird bei Kindern unter 16 Jahren nur ausnahmsweise und unter strenger ärztlicher Kontrolle eingesetzt. Besonders bei rheumatischen Erkrankungen wie der juvenilen idiopathischen Arthritis kann Meloxicam in sorgfältig abgestimmter Dosierung verordnet werden. Eine eigenmächtige Anwendung ohne ärztliche Anleitung sollte in jedem Fall vermieden werden.

Schwangere:

  • 1. und 2. Trimester: Nur in Ausnahmefällen und nach ärztlicher Abwägung.
  • 3. Trimester: Kontraindiziert wegen Risiken für das ungeborene Kind.

Stillzeit:

Während der Stillzeit sollte auf Meloxicam verzichtet werden, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Obwohl bisher keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beim gestillten Kind beschrieben wurden, ist die Datenlage begrenzt. Im Zweifel sollten besser untersuchte Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol bevorzugt werden, die als sicherer gelten.

Alkohol:

Während der Behandlung mit Meloxicam sollte Alkohol möglichst gemieden werden, um Nebenwirkungen wie Magenblutungen zu vermeiden.

Dosierung

Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Erkrankung und dem Schweregrad der Beschwerden. Sie sollte stets ärztlich festgelegt werden.

  • Erwachsene: Üblicherweise 7,5 mg einmal täglich.
  • Bei Bedarf: Erhöhung auf 15 mg täglich möglich.
  • Maximale Tagesdosis: 15 mg.

Eine Überdosierung bringt keinen zusätzlichen Nutzen, erhöht jedoch das Nebenwirkungsrisiko.

Darreichungsformen

Meloxicam ist vorwiegend in folgenden Darreichungsformen erhältlich:

  • Tabletten/Filmtabletten: 7,5 mg oder 15 mg Wirkstoff pro Tablette.
  • Injektionslösungen: Zur kurzfristigen Schmerzbehandlung, ausschließlich durch medizinisches Fachpersonal.

Salben oder Gele zur äußerlichen Anwendung sind nicht gebräuchlich.

Hinweise für besondere Risikogruppen

Bestimmte Personengruppen müssen bei der Anwendung von Meloxicam besonders sorgfältig überwacht werden.

  • Ältere Menschen: Erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen und Nierenfunktionsstörungen.
  • Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen: Gefahr von Geschwüren oder Blutungen.
  • Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Vorsicht bei bestehenden Risiken.
  • Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen: Dosisanpassung und engmaschige Kontrolle erforderlich.
  • Asthmatiker mit NSAR-Intoleranz: Risiko für Atemwegsreaktionen.

Bei diesen Gruppen ist eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung unverzichtbar.

Lagerung und Haltbarkeit

Meloxicam sollte bei Raumtemperatur (unter 25 °C), trocken und lichtgeschützt gelagert werden.
Nach Ablauf des Verfallsdatums darf das Medikament nicht mehr verwendet werden. Arzneimittelreste sind fachgerecht zu entsorgen, z.B. über die Apotheke.

Auswirkungen auf Verkehrstüchtigkeit & Maschinenbedienung

Obwohl Meloxicam normalerweise keine zentral dämpfende Wirkung entfaltet, können Nebenwirkungen wie Schwindel oder Benommenheit auftreten. Im Zweifel sollte auf das Führen von Fahrzeugen oder das Bedienen gefährlicher Maschinen verzichtet werden.

Beispiele für Fertigarzneimittel

Verschiedene Arzneimittel enthalten den Wirkstoff Meloxicam:

  • Movalis®: Bekanntes Originalpräparat, wird häufig zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis eingesetzt.
  • Mobec®: Eine Alternative zu Movalis®, ebenfalls für die Langzeittherapie von Entzündungsschmerzen geeignet.
  • Meloxicam STADA®: Generikum, das preisgünstige Therapieoptionen bei gleicher Wirkstoffqualität bietet.
  • Meloxicam-ratiopharm®: Ebenfalls ein bewährtes Generikum zur Behandlung von schmerzhaften Gelenk- und Muskelentzündungen.

Diese Informationen dienen als allgemeiner Überblick und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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Inhalt

  • Beschreibung
  • Wirkweise
  • Anwendungsgebiete
  • Nebenwirkungen
  • Wechselwirkungen
  • Gegenanzeigen
  • Kinder und Schwangere
  • Darreichungsformen
  • Hinweise für Risikogruppen

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    Lesedauer ca. 8 min
    08.05.2025

    Beschreibung

    Naproxen wurde in den 1970er-Jahren entwickelt und ist seither ein bewährtes Mittel zur Schmerzbehandlung. Es ist chemisch mit Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Diclofenac verwandt und zeichnet sich durch eine vergleichsweise lange Wirkdauer aus.

    In niedriger Dosierung ist Naproxen in Deutschland auch rezeptfrei in Apotheken erhältlich (z.B. zur kurzfristigen Behandlung von akuten Schmerzen), während höhere Dosierungen und Langzeitanwendungen ärztlich verordnet werden müssen.

    Wirkweise

    Naproxen wirkt, indem es bestimmte Botenstoffe im Körper hemmt, die für Schmerz und Entzündung verantwortlich sind. Konkret blockiert es das körpereigene  ein Enzym (Cyclooxygenase (COX), welches an der Bildung von Prostaglandinen beteiligt ist. Prostaglandine fördern Schmerzempfinden, Entzündungsreaktionen und Fieber.

    Durch die Hemmung dieser Botenstoffe verringert Naproxen Schmerzsignale, reduziert Schwellungen und senkt erhöhte Körpertemperatur. Die schmerzstillende Wirkung tritt ein, weil weniger Schmerzsignale an das Gehirn weitergeleitet werden. Die entzündungshemmende Wirkung zeigt sich in einer Abnahme von Rötung, Schwellung und Wärme im betroffenen Gewebe.

    Anwendungsgebiete

    Naproxen wird zur Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen eingesetzt, insbesondere wenn diese durch Entzündungen mitbedingt sind. Typische Anwendungsgebiete sind:

    • Gelenk- und Rückenschmerzen, beispielsweise bei Arthrose, rheumatoider Arthritis oder Sportverletzungen.
    • Muskelschmerzen und Verspannungen.
    • Kopfschmerzen und Zahnschmerzen.
    • Menstruationsbeschwerden (Regelschmerzen).
    • Postoperative Schmerzen und Schwellungen, etwa nach Zahnextraktionen oder kleineren operativen Eingriffen.
    • Akute Entzündungen, zum Beispiel im Rahmen von Verstauchungen oder Sehnenentzündungen.

    In vielen Fällen wird Naproxen auch bei Fieber oder grippalen Symptomen als Alternative zu anderen Schmerzmitteln verwendet, da es fiebersenkende Eigenschaften besitzt. Wichtig ist jedoch, dass Naproxen – wie alle Schmerzmittel – die Ursache der Schmerzen nicht beseitigt, sondern lediglich vorübergehend die Symptome lindert.

    Wirkungseintritt und Wirkdauer

    • Wirkungseintritt: in der Regel innerhalb von 30 bis 60 Minuten nach der Einnahme ein. Die maximale Wirkung wird meist nach 1–2 Stunden erreicht.
    • Wirkdauer: Naproxen zeichnet sich durch eine lange Wirkdauer aus: Eine einzelne Dosis kann etwa 8 bis 12 Stunden Linderung verschaffen.

    Aus diesem Grund genügt oft eine Einnahme zweimal täglich (zum Beispiel morgens und abends), um anhaltende Schmerzkontrolle zu erreichen. Die genaue Wirkdauer kann individuell variieren und hängt unter anderem von der Dosis sowie der individuellen Reaktion des Körpers ab.

    Anwendung und Einnahme

    Naproxen wird meist in Tabletten- oder Kapselform eingenommen. Für eine sichere Anwendung sind folgende Hinweise zu beachten:

    • Tabletten oder Kapseln unzerkaut mit ausreichend Wasser schlucken.
    • Möglichst nach einer Mahlzeit einnehmen, um Magenbeschwerden zu vermeiden.
    • Ärztliche Dosierungsempfehlungen oder Angaben der Packungsbeilage genau beachten.
    • In der Selbstmedikation Naproxen nur kurzfristig (maximal 3–4 Tage) anwenden.
    • Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden ärztliche Abklärung suchen.
    • Grundsatz: so niedrig dosiert und kurz wie möglich, so hoch und lange wie nötig – stets nach ärztlichem Rat.

    Nebenwirkungen

    Wie jedes Medikament kann auch Naproxen Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht jeden betreffen. Insgesamt wird es gut vertragen, dennoch sind einige mögliche Wirkungen zu beachten:

    • Magen-Darm-Beschwerden: Häufig treten Übelkeit, Sodbrennen, Bauchschmerzen oder Durchfall auf. In seltenen Fällen können Schleimhautreizungen, Geschwüre oder Blutungen entstehen, besonders bei längerer Anwendung.
    • Zentralnervöse Reaktionen: Gelegentlich kommt es zu Schwindel, Müdigkeit oder Kopfschmerzen, meist in milder Form.
    • Allergische Reaktionen: Hautausschlag, Juckreiz oder Rötungen sind möglich. Schwere Reaktionen wie Atemnot oder Gesichtsschwellungen sind sehr selten, aber ernst.
    • Nieren- und Leberfunktion: Selten können Wassereinlagerungen oder veränderte Leberwerte auftreten, besonders bei Langzeitanwendung.
    • Herz-Kreislauf: Bei langfristiger hochdosierter Einnahme besteht ein geringfügig erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall.

    Treten starke Beschwerden wie heftige Magenschmerzen, blutiger Stuhl oder schwere allergische Reaktionen auf, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

    Wechselwirkungen

    Naproxen kann die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen oder durch diese beeinflusst werden. Daher ist es wichtig, den Arzt oder Apotheker über alle eingenommenen Arzneimittel zu informieren. Zu den bekannten Wechselwirkungen zählen:

    Wichtige Wechselwirkungen bestehen insbesondere mit:

    • Andere Schmerzmittel (NSAR): Die gleichzeitige Einnahme mit Ibuprofen, Diclofenac oder hochdosierter Acetylsalicylsäure erhöht das Risiko von Nebenwirkungen und sollte vermieden werden.
    • Blutverdünner: Wirkstoffe wie Warfarin oder Clopidogrel können das Blutungsrisiko in Kombination mit Naproxen erhöhen.
    • Blutdrucksenker und Diuretika: Naproxen kann deren Wirkung abschwächen und die Nieren zusätzlich belasten.
    • Kortison-Präparate: Kombiniert mit Naproxen steigt die Gefahr von Magen-Darm-Geschwüren.
    • Antidepressiva (SSRIs): Wirkstoffe wie Sertralin oder Fluoxetin erhöhen gemeinsam mit Naproxen das Risiko für Magen-Darm-Blutungen.
    • Methotrexat: Naproxen kann den Abbau dieses Rheumamittels verzögern und dessen Nebenwirkungen verstärken.

    Gegenanzeigen

    Unter bestimmten Umständen darf Naproxen nicht angewendet werden. Zu den wichtigsten sogenannten Gegenanzeigen (Kontraindikationen) gehören:

    • Allergie/Überempfindlichkeit: Personen, die schon einmal eine allergische Reaktion (z.B. Asthmaanfall, Hautausschlag, Schwellungen) auf Naproxen, Acetylsalicylsäure oder andere NSAR gezeigt haben, dürfen Naproxen nicht einnehmen.
    • Magen-Darm-Geschwüre oder -Blutungen: Bei aktiven Geschwüren im Magen oder Zwölffingerdarm, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder vorangegangenen schweren Magen-Darm-Blutungen ist Naproxen kontraindiziert, da es diese Zustände verschlechtern kann.
    • Schwere Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen: Patienten mit schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz), stark eingeschränkter Leberfunktion oder schwerer Niereninsuffizienz sollten kein Naproxen einnehmen. In solchen Fällen wäre das Risiko von Komplikationen zu hoch.
    • Letztes Schwangerschaftsdrittel: Im dritten Trimester der Schwangerschaft (ca. ab der 28. Schwangerschaftswoche) darf Naproxen nicht angewendet werden (siehe Abschnitt unten), da es zu schweren Beeinträchtigungen beim ungeborenen Kind kommen kann.

    Neben diesen absoluten Gegenanzeigen gibt es noch relative, bei denen Naproxen nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden sollte (z.B. bei bestimmten Blutgerinnungsstörungen oder wenn gleichzeitig andere kritische Medikamente genommen werden). Im Zweifelsfall entscheidet der Arzt, ob Naproxen im individuellen Fall geeignet ist.

    Anwendung bei Kindern und Schwangeren

    Bei der Anwendung von Naproxen sind besondere Vorsichtsmaßnahmen in bestimmten Lebensphasen wie Kindheit, Schwangerschaft, Stillzeit sowie im Zusammenhang mit Alkoholkonsum zu beachten

    Kinder und Jugendliche:

    • Naproxen wird für Kinder unter 12 Jahren in der Regel nicht empfohlen. Ärzte greifen bei dieser Altersgruppe meist auf bewährte Alternativen wie Ibuprofen oder Paracetamol zurück.
    • Jugendliche ab etwa 12 Jahren (ca. 40 kg Körpergewicht) können Naproxen in angepasster Dosierung unter ärztlicher Aufsicht erhalten.
    • Eltern sollten Naproxen nicht ohne ärztliche Anweisung an Kinder verabreichen.

    Schwangere:

    • In der Schwangerschaft sollte Naproxen nur bei dringendem Bedarf eingesetzt werden.
    • Besonders im ersten und zweiten Trimester wird meist auf andere Mittel wie Ibuprofen (bis etwa zur 27. Woche) oder bevorzugt Paracetamol ausgewichen.
    • Ab dem dritten Trimester ist Naproxen kontraindiziert, da es beim ungeborenen Kind schwerwiegende Kreislaufprobleme verursachen kann.

    Stillzeit:

    • Während der Stillzeit wird Naproxen nicht empfohlen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht und sich beim Säugling anreichern könnte.
    • Bei Bedarf sind Paracetamol oder Ibuprofen die besser untersuchten und bevorzugten Alternativen.
    • Naproxen darf nur ausnahmsweise und unter ärztlicher Kontrolle kurzzeitig eingesetzt werden.

    Alkohol:

    Unter Naproxen ist Vorsicht mit Alkohol geboten, da dieser die Magen-Darm-Verträglichkeit verschlechtern und Nebenwirkungen verstärken kann.

    Zudem können Alkohol und Naproxen gemeinsam Schwindel und Benommenheit verstärken. Während der Behandlung sollte Alkohol möglichst gemieden oder stark eingeschränkt werden.

    Dosierung

    Die genaue Dosierung von Naproxen richtet sich nach Art und Schwere der Beschwerden sowie individuellen Faktoren und wird idealerweise vom Arzt festgelegt. Allgemein lassen sich folgende Richtwerte nennen:

    Erwachsene:

    • Übliche Anfangsdosis: 500 mg (z. B. 2 × 250 mg Tabletten).
    • Nach 8–12 Stunden: bei Bedarf 250–500 mg zusätzlich.
    • Maximale Tagesdosis: 1000–1250 mg, kurzfristig bis 1500 mg nur unter ärztlicher Aufsicht.

    Jugendliche (ab etwa 12 Jahren):

    • Dosierung nach Körpergewicht: 10–15 mg/kg, verteilt auf 2–3 Gaben täglich.
    • Anwendung nur nach ärztlicher Anweisung.

    Selbstmedikation:

    • Frei verkäufliche Dosis: meist 200–250 mg pro Tablette.
    • Maximal 2–3 Tabletten in 24 Stunden.
    • Einnahme maximal 3–4 Tage ohne ärztliche Rücksprache.
    • Packungsbeilage beachten; ärztliche Vorgaben haben Vorrang.

    Darreichungsformen

    Naproxen ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, vor allem zur Einnahme. Am gebräuchlichsten sind:

    • Tabletten/Filmtabletten: Dies sind feste Tabletten, die Naproxen (häufig als Naproxen-Natrium, also Natriumsalz, für schnellere Aufnahme) enthalten. Sie werden mit Wasser geschluckt. Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken (z.B. 250 mg, 500 mg).
    • Kapseln: Weiche oder harte Gelatinekapseln, die Naproxen enthalten, sind ebenfalls verfügbar, allerdings seltener als Tabletten.
    • Brausegranulat/Beutel: Einige Präparate bieten Naproxen als Granulat oder Pulver in Beuteln an, das vor der Einnahme in Wasser aufgelöst wird. Dies kann die Aufnahme beschleunigen und ist für Personen geeignet, die ungern Tabletten schlucken.
    • Kombinationspräparate: Wie bereits erwähnt, gibt es Medikamente, in denen Naproxen mit einem Magenschutzmittel (einem Protonenpumpenhemmer wie Esomeprazol) kombiniert ist, um bei längerer Einnahme Magenproblemen vorzubeugen (Beispiel: Vimovo®).
    • Äußerliche Anwendung: Im Gegensatz zu Wirkstoffen wie Diclofenac ist Naproxen zur äußerlichen Anwendung (als Gel oder Creme) kaum verbreitet. Die Schmerzbehandlung mit Naproxen erfolgt überwiegend durch Einnahme.

    Andere Formen wie Zäpfchen sind mit Naproxen eher unüblich. In der Apotheke erhältlich sind größtenteils die genannten Formen. Der Arzt oder Apotheker kann beraten, welche Darreichungsform im individuellen Fall am sinnvollsten ist.

    Hinweise für besondere Risikogruppen

    Einige Personengruppen müssen Naproxen besonders vorsichtig anwenden oder darauf verzichten, da das Nebenwirkungsrisiko erhöht ist:

    • Ältere Menschen: Senioren (besonders über 65–70 Jahre) haben ein höheres Risiko für Magenblutungen und Nierenschäden. Sie sollten Naproxen nur in niedrigster wirksamer Dosis und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen. Oft wird ein Magenschutz empfohlen.
    • Personen mit Magen-Darm-Vorerkrankungen: Patienten mit Magengeschwüren, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder blutverdünnender Therapie dürfen Naproxen nur nach ärztlicher Anweisung verwenden, meist mit zusätzlichem Magenschutz.
    • Patienten mit Nieren- oder Leberproblemen: Bei bestehenden Funktionsstörungen kann sich Naproxen im Körper anreichern. Eine Dosisanpassung oder ein anderes Schmerzmittel kann nötig sein. Bei schweren Störungen ist Naproxen kontraindiziert.
    • Herz-Kreislauf-Patienten: Menschen mit Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Schlaganfall oder schwerem Bluthochdruck sollten Naproxen nur nach sorgfältiger Abwägung verwenden. Obwohl das Herzrisiko bei Naproxen etwas niedriger ist als bei anderen NSAR, ist Vorsicht geboten.
    • Asthmatiker mit Analgetika-Intoleranz: Diese Patienten sollten Naproxen meiden, da es Asthmaanfälle auslösen kann. Die Schmerztherapie sollte ärztlich abgestimmt werden.
    • Schwangere und Stillende: (Siehe oben – Anwendung nur in Ausnahmefällen erlaubt.)

    Wichtig: Für alle Risikogruppen gilt: Naproxen nur nach ärztlicher Rücksprache und gegebenenfalls unter engmaschiger Überwachung einnehmen (z.B. Nierenwerte, Blutbild).

    Lagerung und Haltbarkeit

    Naproxen-haltige Medikamente sind in der Originalverpackung aufzubewahren, um sie vor Feuchtigkeit, Licht und extremen Temperaturen zu schützen. Eine Lagerung bei Raumtemperatur unter 25 °C wird empfohlen; Kühlschrank oder heiße Orte wie ein Auto sind ungeeignet. Das Arzneimittel sollte außerhalb der Reichweite von Kindern, idealerweise in einem verschlossenen Schrank, aufbewahrt werden.

    Nach Ablauf des auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatums darf Naproxen nicht mehr verwendet werden. Abgelaufene oder nicht mehr benötigte Arzneimittel sind über Apotheken oder zugelassene Sammelstellen und nicht über den Hausmüll oder die Toilette zu entsorgen, um die Umwelt zu schützen.

    Auswirkungen auf Verkehrstüchtigkeit & Maschinenbedienung

    Naproxen hat keine direkte dämpfende Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Dennoch können unter der Einnahme Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit, Sehstörungen oder Müdigkeit auftreten. Besonders zu Beginn der Behandlung oder bei höheren Dosierungen sollte individuell geprüft werden, ob die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt ist.

    Im Zweifelsfall sollte auf das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen gefährlicher Maschinen verzichtet werden. Zusätzlich kann Alkohol die möglichen Beeinträchtigungen verstärken, weshalb während der Behandlung besondere Vorsicht geboten ist.

    Beispiele für Fertigarzneimittel

    Einige bekannte Handelsnamen bzw. Fertigarzneimittel, die den Wirkstoff Naproxen enthalten, sind:

    • Dolormin für Frauen®: Speziell gegen Regelschmerzen, enthält Naproxen in rezeptfreier Dosierung.
    • Aleve®: Ein frei verkäufliches Schmerzmittel mit Naproxen (als Naproxen-Natrium), geeignet zur Kurzzeitanwendung bei verschiedenen Schmerzen.
    • Naproxen-ratiopharm®: Ein Generikum (Nachahmerpräparat) von Naproxen, meist in verschiedenen Dosierungen als Tablette erhältlich.
    • Proxen®: Ein weiteres Naproxen-haltiges Schmerzmittel, das in Deutschland auf Rezept erhältlich ist.

    Daneben gibt es zahlreiche weitere Präparate und Generika, die Naproxen enthalten (oft erkennbar am Namen „Naproxen“ in Kombination mit dem Hersteller, z.B. Naproxen STADA, Naproxen AL usw.). Auch Kombinationspräparate wie Vimovo® (Naproxen + Magenschutz) sind auf dem Markt verfügbar.

    Bei Unsicherheit, ob ein bestimmtes Medikament Naproxen enthält, hilft ein Blick in die Packungsbeilage oder die Rücksprache mit dem Apotheker.

    Diese Informationen dienen als allgemeiner Überblick und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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    • Beschreibung
    • Wirkweise
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    • Nebenwirkungen
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      08.05.2025

      Beschreibung

      Hydroxychloroquin wurde ursprünglich zur Behandlung von Malaria entwickelt. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des Wirkstoffs Chloroquin, der seit den 1940er-Jahren eingesetzt wird. Hydroxychloroquin wird vor allem zur Behandlung von rheumatoider Arthritis und Lupus erythematodes verwendet.

      Es zeichnet sich durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften aus, erfordert jedoch eine sorgfältige Anwendung, da dosisabhängige Nebenwirkungen auftreten können.

      Wirkweise

      Hydroxychloroquin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antimalariamittel und wird auch zur Behandlung von bestimmten Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes und rheumatoider Arthritis eingesetzt.

      Hydroxychloroquin wirkt entzündungshemmend und immunsuppressiv, indem es die Aktivität des Immunsystems moduliert und Entzündungsreaktionen im Körper hemmt.

      Anwendungsgebiete

      Hydroxychloroquin wird verwendet zur Behandlung von:

      • Malaria (Prophylaxe und Behandlung)
      • Autoimmunerkrankungen wie systemischem Lupus erythematodes und rheumatoider Arthritis
      • Hauterkrankungen wie chronischer Diskoider Lupus erythematodes und bestimmten Lichtdermatosen

      Wirkungseintritt und Wirkdauer

      • Wirkungseintritt: Kann mehrere Wochen dauern, insbesondere bei Autoimmunerkrankungen
      • Wirkdauer: Lang anhaltende Wirkung, bei regelmäßiger Einnahme stabil im Körper verfügbar

      Anwendung und Einnahme

      Die Einnahme von Hydroxychloroquin sollte genau nach Anweisung der Ärztin oder des Arztes erfolgen. Es sollte während oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden, um Magenbeschwerden zu vermeiden.

      Die Dosierung und die Behandlungsdauer werden individuell festgelegt und können je nach Erkrankung variieren. Die Tabletten sollten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Injektionslösungen werden nur in Notfällen, z.B. bei schwerer Malaria, eingesetzt.

      Verwendung:

      • Die Einnahme von Hydroxychloroquin sollte genau nach Anweisung der Ärztin oder des Arztes erfolgen.
      • Es sollte während oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden, um Magenbeschwerden zu vermeiden.
      • Die Dosierung und die Behandlungsdauer werden individuell festgelegt und können je nach Erkrankung variieren.
      • Die Tabletten sollten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.
      • Injektionslösungen (für den Notfall, z.B. bei schwerer Malaria)

      Bekannte Nebenwirkungen

      Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Hydroxychloroquin zählen:

      • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
      • Kopfschmerzen
      • Hautausschläge
      • Augenprobleme wie verschwommenes Sehen oder Netzhautablagerungen (bei Langzeitanwendung)
      • Seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen können umfassen:
      • Netzhautschäden (Retinopathie), die zu Sehstörungen führen können
      • Herzrhythmusstörungen, insbesondere bei Überdosierung
      • Blutbildveränderungen

      Wechselwirkungen:

      • Wird Hydroxychloroquin zusammen mit Medikamenten gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) oder gegen Depressionen (MAO-Hemmer) eingenommen, kann es vermehrt zu Herzrhythmusstörungen kommen
      • In Kombination mit Medikamenten gegen Diabetes (Antidiabetika) kann Hydroxychloroquin die Wirkung dieser Präparate verstärken und zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) führen.
      • Hydroxychloroquin kann auch die Wirkung und die Nebenwirkungen von anderen Medikamenten verstärken. Wer Hydroxychloroquin verordnet bekommen will, sollte seine Ärztin oder seinen Arzt daher unbedingt darüber informieren, welche Medikamente noch eingenommen werden.

      Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

      Hydroxychloroquin sollte nicht eingenommen werden bei:

      • Überempfindlichkeit gegen Hydroxychloroquin oder andere Bestandteile des Medikaments
      • Schwere Leber- oder Nierenerkrankungen
      • Herzrhythmusstörungen oder bekannten Netzhauterkrankungen

      Anwendung bei Kindern und Schwangeren

      • Kinder: Die Anwendung von Hydroxychloroquin bei Kindern erfolgt nur in bestimmten Fällen und unter ärztlicher Aufsicht. Die Dosierung richtet sich nach dem Gewicht des Kindes.
      • Schwangere: Hydroxychloroquin kann während der Schwangerschaft verwendet werden, wenn der Nutzen das potenzielle Risiko überwiegt, insbesondere bei Autoimmunerkrankungen. Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Medikament dem ungeborenen Kind schadet.
      • Stillzeit: Hydroxychloroquin geht in die Muttermilch über, jedoch in geringen Mengen. Es wird empfohlen, während der Stillzeit die niedrigste wirksame Dosis anzuwenden und das Neugeborene auf mögliche Nebenwirkungen zu überwachen.
      • Alkohol: Alkohol kann die Nebenwirkungen von Hydroxychloroquin verstärken. Alkohol kann außerdem das Immunsystem weiter schwächen, was das Risiko für Infektionen erhöhen kann. Es wird daher empfohlen Alkohol zu vermeiden oder nur in geringen Mengen zu konsumieren.

      Abgabe

      • Hydroxychloroquin ist verschreibungspflichtig und nur auf ärztliches Rezept erhältlich.
      • Bei einer Langzeitanwendung ist eine regelmäßige augenärztliche Kontrolle erforderlich.

      Darreichungsformen

      Hydroxychloroquin ist in folgenden Darreichungsformen erhältlich:

      • Tabletten (meist in Dosierungen von 200 mg)
      • Filmtabletten
      • Injektionslösung

      Hinweise für besondere Risikogruppen

      • Ältere Menschen: Erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen oder Augenschäden, daher regelmäßige ärztliche Kontrollen erforderlich.
      • Patienten mit Augenerkrankungen: Hydroxychloroquin kann die Netzhaut schädigen. Regelmäßige augenärztliche Untersuchungen werden empfohlen.
      • Personen mit Herzproblemen: Kann zu Herzrhythmusstörungen führen, insbesondere bei längerer Einnahme oder in Kombination mit anderen Medikamenten.

      Lagerung & Haltbarkeit

      • Lagerung: Trocken und unter 25°C lagern, vor Licht und Feuchtigkeit schützen
      • Haltbarkeit nach Anbruch: Tabletten sind meist bis zum angegebenen Verfallsdatum stabil, eine besondere Einschränkung nach Anbruch gibt es nicht.

      Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit & Maschinenbedienung

      • Kann Schwindel, Sehstörungen oder Müdigkeit verursachen
      • Empfehlung: Nach der Einnahme zunächst beobachten, wie der Körper reagiert – bei Nebenwirkungen besser nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen.

      Beispiele für Fertigarzneimittel:

      • Quensyl® ist ein Arzneimittel mit Hydroxychloroquin zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie Lupus und rheumatoider Arthritis.
      • Plaquenil® enthält Hydroxychloroquin und wird bei rheumatoider Arthritis sowie systemischem Lupus erythematodes eingesetzt.
      • Hydroxychloroquin Aristo® ist ein Generikum mit dem Wirkstoff Hydroxychloroquin zur Therapie von Autoimmunerkrankungen.
      • Hydroxychloroquin-ratiopharm® ist ein Hydroxychloroquin-Generikum zur Behandlung entzündlicher Autoimmunerkrankungen.
      • Hydroxychloroquin axcount ist ein weiteres Generikum mit Hydroxychloroquin, angewendet bei rheumatischen und immunologischen Erkrankungen.

      Diese Informationen dienen als allgemeiner Überblick und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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      Inhalt

      • Beschreibung
      • Wirkungsweise
      • Anwendungsgebiete
      • Nebenwirkungen
      • Wechselwirkungen
      • Gegenanzeigen
      • Anwendung bei Kindern
      • Darreichungsformen
      • Hinweise für Risikogruppen

      Rheuma: Symptome und Anzeichen erkennen

      Der Artikel erklärt anschaulich, wie Arthrose entsteht, welche Ursachen sie hat und warum Bewegung oft die beste Medizin ist.

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        Lesedauer ca. 4 min
        08.05.2025

        Beschreibung

        Adalimumab ist ein biotechnologisch hergestellter Antikörper, der 2002 erstmals zugelassen wurde. Es gehört zur Gruppe der TNF-α-Hemmer und wird zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn und Psoriasis eingesetzt.

        Wichtig zu wissen: Da es sich bei Adalimumab um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt, das tief in das Immunsystem eingreift, ist eine sorgfältige ärztliche Überwachung unabdingbar.

        Wirkweise

        Adalimumab ist ein biotechnologisch hergestellter monoklonaler Antikörper, der gegen den körpereigenen Tumor-Nekrose-Faktor-alpha (TNF-alpha) gerichtet ist. TNF-alpha ist ein entzündungsförderndes Protein, das bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen eine Rolle spielt. Adalimumab bindet an TNF-alpha und hemmt seine Wirkung, wodurch entzündliche Prozesse im Körper reduziert werden.

        Anwendungsgebiete

        Adalimumab wird zur Behandlung von chronischen entzündlichen Erkrankungen eingesetzt, darunter Rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew) und Plaque-Psoriasis.

        Wirkungseintritt und Wirkungsdauer

        • Wirkungseintritt: Erste Verbesserungen können nach 2 bis 4 Wochen eintreten, die volle Wirkung zeigt sich oft erst nach mehreren Monaten.
        • Wirkdauer: Eine einzelne Injektion wirkt in der Regel 1 bis 2 Wochen, je nach Erkrankung und Dosierung.

        Anwendung und Einnahme

        Adalimumab wird üblicherweise alle 1-2 Wochen unter die Haut gespritzt. Die genaue Dosierung und Anwendungsfrequenz werden vom Arzt festgelegt und können je nach Krankheitsbild variieren. Die Injektion kann an verschiedenen Körperstellen (z.B. Bauch, Oberschenkel) erfolgen. Es ist wichtig, die Anweisungen zur Anwendung genau zu befolgen, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen.

        Nebenwirkungen

        Adalimumab kann, wie viele andere Medikamente, Nebenwirkungen verursachen. Diese variieren in ihrer Häufigkeit und Schwere und betreffen nicht alle Anwenderinnen und Anwender gleichermaßen.

        Zu den typischen unerwünschten Wirkungen zählen vor allem Reaktionen an der Injektionsstelle oder Infektionen der oberen Atemwege. In selteneren Fällen können auch schwerwiegendere gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten.

        Die folgende Übersicht gibt einen Einblick in bekannte Nebenwirkungen von Adalimumab:

        • Reaktionen an der Injektionsstelle wie Rötung, Schmerzen oder Schwellung
        • Infektionen der oberen Atemwege (z.B. Erkältung, Sinusitis)
        • Kopfschmerzen
        • Bauchschmerzen oder Übelkeit
        • Seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen können umfassen:
        • Infektionen, einschließlich schwerer Infektionen
        • Allergische Reaktionen
        • Leber- oder Nierenprobleme
        • Neurologische Probleme

        Wechselwirkungen:

        • Die Anwendung von Lebendimpfstoffen sollte vermieden werden, da das Immunsystem durch Adalimumab und Immunsuppressiva geschwächt wird, was das Risiko für Infektionen erhöht.
        • Bei gleichzeitiger Anwendung von Immunsuppressiva kann Adalimumab deren Wirkung verstärken, wodurch das Infektionsrisiko weiter ansteigt.
        • Bei der Kombination mit Biologika besteht zusätzlich ein erhöhtes Risiko für schwere Infektionen und übermäßige Reaktionen des Immunsystems.
        • Adalimumab schwächt das Immunsystem und erhöht daher generell das Risiko, an Infektionen zu erkranken.

        Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

        Adalimumab sollte nicht angewendet werden bei:

        • Bekannter Überempfindlichkeit gegen Adalimumab oder andere Bestandteile des Medikaments
        • Aktiven schweren Infektionen oder Tuberkulose
        • Chronischer Herzinsuffizienz im Stadium III-IV

        Anwendung bei Kindern und Schwangeren

        • Kinder: Die Anwendung von Adalimumab bei Kindern erfolgt je nach zugelassener Indikation und unter ärztlicher Aufsicht. Die Dosierung richtet sich nach dem Gewicht und Alter des Kindes.
        • Schwangere: Die Anwendung von Adalimumab während der Schwangerschaft sollte sorgfältig abgewogen werden. Es liegen begrenzte Daten zur Sicherheit vor. Schwangere sollten die Anwendung mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt besprechen, um mögliche Risiken und Nutzen abzuwägen.

        Abgabe

        • Adalimumabist verschreibungspflichtig und nur auf ärztliches Rezept erhältlich.
        • In der Regel findet zusätzlich eine Überwachung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt, z.B. eine Rheumatologin oder einen Rheumatologen statt.

        Darreichungsformen

        Adalimumab wird in Form von Injektionslösungen (Pen oder Fertigspritze) zur subkutanen Anwendung verabreicht. Zur Selbstinjektion oder durch Fachpersonal. Das Mittel sollte im Kühlschrank gelagert werden (zwischen 2-8°).

        Hinweise für besondere Risikogruppen

        • Ältere Menschen: Höheres Risiko für Infektionen, daher regelmäßige ärztliche Kontrollen erforderlich.
        • Patienten mit geschwächtem Immunsystem: Adalimumab kann die Immunabwehr unterdrücken und das Risiko für Infektionen erhöhen. Impfungen sollten mit dem Arzt abgesprochen werden.
        • Personen mit chronischen Infektionen oder Tuberkulose: Vor Beginn der Therapie ist ein Tuberkulosetest erforderlich, da ruhende Infektionen reaktiviert werden können.

        Lagerung & Haltbarkeit

        • Im Kühlschrank bei 2–8°C lagern, nicht einfrieren. Vor direktem Licht schützen.
        • Haltbarkeit nach Anbruch: Einmal geöffnete oder vorbereitete Spritzen sollten sofort verwendet werden. Wird Adalimumab kurzfristig außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt (max. 25°C), sollte es innerhalb von 14 Tagen verbraucht werden.

        Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit & Maschinenbedienung

        • In der Regel keine starken Einschränkungen
        • Mögliche Nebenwirkungen: Schwindel, Müdigkeit oder Sehstörungen – falls diese auftreten, sollte auf das Fahren oder Bedienen von Maschinen verzichtet werden.

        Beispiele für Fertigarzneimittel:

        • Hulio® ist ein Biosimilar von Humira® mit Adalimumab zur Behandlung entzündlicher Autoimmunerkrankungen.
        • Humira® ist das Originalpräparat mit Adalimumab zur Therapie verschiedener chronisch-entzündlicher Erkrankungen.
        • Hyrimoz® ist ein Adalimumab-Biosimilar, das bei ähnlichen Indikationen wie Humira® eingesetzt wird.
        • Imraldi® ist ein Biosimilar von Humira®, das für die Behandlung chronisch-entzündlicher Krankheiten entwickelt wurde.
        • Amgevita® ist ein Adalimumab-Biosimilar zur Therapie zahlreicher entzündlicher Autoimmunerkrankungen.

        Diese Informationen dienen als allgemeiner Überblick und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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        Inhalt

        • Beschreibung
        • Wirkweise
        • Anwendungsgebiete
        • Nebenwirkungen
        • Wechselwirkungen
        • Gegenanzeigen
        • Kinder und Schwangere
        • Darreichungsformen
        • Hinweise für Risikogruppen

        Rheuma: Symptome und Anzeichen erkennen

        Der Artikel erklärt anschaulich, wie Arthrose entsteht, welche Ursachen sie hat und warum Bewegung oft die beste Medizin ist.

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          Lesedauer ca. 4 min
          08.05.2025

          Beschreibung

          Entwickelt in den 1970er Jahren, zählt Diclofenac heute zu den häufig verwendeten Schmerzmitteln bei verschiedenen entzündlichen Schmerzzuständen. Es ist in zahlreichen Darreichungsformen erhältlich und sowohl als rezeptpflichtiges Medikament (vor allem in höheren Dosierungen) als auch in niedriger Dosierung rezeptfrei verfügbar.

          Wichtig zu wissen: Diclofenac lindert Schmerzen und Entzündungen, aber nicht die zugrundeliegenden Ursachen.

          Wirkweise

          Diclofenac gehört zur Wirkstoffklasse der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). Im Körper blockiert Diclofenac beide Unterformen des körpereigenen Enzyms  Cyclooxygenase (COX1 und COX2), das für die Bildung von Prostaglandinen verantwortlich ist.

          Prostaglandine sind Entzündungsbotenstoffe, die Schmerz, Schwellung und Fieber auslösen. Durch die Hemmung der Enzyme COX1 und COX2 reduziert Diclofenac die Produktion dieser Botenstoffe. Dadurch werden Schmerzen gelindert, Entzündungsreaktionen abgeschwächt und Fieber gesenkt.

          Anwendungsgebiete

          Diclofenac wird bei einer Vielzahl von schmerzhaften entzündlichen Zuständen eingesetzt.

          Typische Anwendungsgebiete sind rheumatische Erkrankungen, Arthrose, Rückenschmerzen, Sportverletzungen, Regelschmerzen sowie Schmerzen durch Entzündungen wie Nebenhöhlenentzündungen. Bei chronischen Erkrankungen dient Diclofenac vor allem der symptomatischen Langzeittherapie.

          Wirkungseintritt und Wirkdauer

          • Wirkungseintritt: Innerhalb von 30 bis 60 Minuten nach Einnahme.
          • Wirkdauer: Hält in der Regel 6 bis 8 Stunden an. Bei Retard-Präparaten kann die Wirkung bis zu 24 Stunden anhalten.

          Anwendung und Einnahme

          Je nach Darreichungsform – ob Tablette, Salbe, Pflaster oder Injektion – gibt es unterschiedliche Hinweise, die für eine sichere und verträgliche Nutzung wichtig sind.

          Tabletten/Kapseln:

          • Mit reichlich Wasser einnehmen.
          • Einnahme während oder nach einer Mahlzeit wird empfohlen, um Magenreizungen zu vermeiden.
          • Tabletten nicht zerkauen oder zerbrechen.

          Gel/Salbe:

          • Auf die schmerzende Stelle dünn auftragen und leicht einmassieren.
          • Nicht auf offene Wunden oder Schleimhäute auftragen.
          • Nach dem Auftragen Hände waschen.

          Pflaster:

          • Auf die intakte Haut kleben,
          • Meist 12 bis 24 Stunden wirksam.

          Zäpfchen:

          • Rektale Anwendung, vorzugsweise nach Darmentleerung.

          Injektionen:

          • Nur durch medizinisches Fachpersonal.

          Nebenwirkungen

          Wie alle Arzneimittel kann auch Diclofenac Nebenwirkungen verursachen. Diese treten nicht bei jedem auf und ihre Ausprägung kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Besonders häufig sind Beschwerden im Magen-Darm-Bereich sowie Kopfschmerzen oder Hautreaktionen.

          Häufige Nebenwirkungen:

          • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Magenschmerzen, Durchfall
          • Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit
          • Hautausschlag, Juckreiz

          Seltene bis schwerwiegende Nebenwirkungen:

          • Magen- oder Darmgeschwüre und Blutungen
          • Nierenfunktionsstörungen
          • Herz-Kreislauf-Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall

          Bei Anzeichen schwerer Nebenwirkungen (z.B. schwarzer Stuhl, Atemnot, starke Hautreaktionen) sollte unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

          Wechselwirkungen

          Diclofenac kann die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen oder durch andere Mittel in seiner eigenen Wirkung verändert werden. Um Risiken zu vermeiden, sollten Patienten ihren Arzt oder Apotheker über alle eingenommenen Arzneimittel informieren.

          Wichtige Wechselwirkungen bestehen insbesondere mit:

          • Blutverdünnern (z.B. Warfarin, ASS)
          • Blutdruckmitteln (z.B. ACE-Hemmern, Diuretika)
          • Lithium, Digoxin, Phenytoin
          • anderen NSAR und Kortikosteroiden

          Auch Alkohol kann die Verträglichkeit verschlechtern und sollte während der Einnahme möglichst gemieden werden.

          Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

          Es gibt bestimmte Situationen, in denen Diclofenac nicht angewendet werden darf. Dazu gehören sowohl akute gesundheitliche Probleme als auch bestimmte chronische Erkrankungen.

          Diclofenac sollte nicht eingenommen werden bei:

          • Allergie gegen Diclofenac oder andere NSAR
          • Aktiven Magen- oder Darmgeschwüren
          • Schwerer Leber-, Nieren- oder Herzinsuffizienz
          • Schwangerschaft im dritten Trimester
          • Bestehendem Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall

          Bei Unsicherheiten sollte immer vor der Einnahme ärztlicher Rat eingeholt werden.

          Anwendung bei Kindern und Schwangeren

          Die Anwendung von Diclofenac ist bei bestimmten Personengruppen eingeschränkt. Insbesondere Kinder, Schwangere und stillende Mütter sollten den Wirkstoff nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung einnehmen.

          Kinder:

          • Diclofenac sollte bei Kindern unter 14 Jahren nur unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.

          Schwangere:

          • Im ersten und zweiten Trimester der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit dem Arzt.
          • Im dritten Trimester kontraindiziert.
          • In der Stillzeit sollte Diclofenac möglichst vermieden werden.

          Alkohol:

          Während der Einnahme von Diclofenac wird empfohlen, auf Alkohol zu verzichten oder ihn nur in sehr geringen Mengen zu konsumieren. Alkohol kann die Nebenwirkungen auf Magen und Leber verstärken und das Risiko für Magenblutungen erhöhen.

          Dosierung

          Die richtige Dosierung hängt von der Art und Schwere der Beschwerden ab. Grundsätzlich sollte Diclofenac so niedrig dosiert und so kurzzeitig wie möglich angewendet werden.

          Erwachsene (Selbstmedikation):

          • Maximal 75 mg pro Tag (z.B. 3× 25 mg).
          • Ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 bis 4 Tage anwenden.

          Ärztlich verordnete Anwendung:

          • Maximal 150 mg pro Tag, auf 2–3 Einzeldosen verteilt.
          • Bei Langzeitanwendung niedrigste wirksame Dosis verwenden.

          Gel/Salbe:

          • Je nach Präparat 2- bis 4-mal täglich auftragen.
          • Maximal empfohlene Tagesmenge beachten.

          Darreichungsformen

          Je nach Bedarf und Art der Beschwerden stehen verschiedene Darreichungsformen zur Verfügung:

          • Filmtabletten
          • Retard-Kapseln
          • Schmelztabletten
          • Gele, Cremes, Salben
          • Schmerzpflaster
          • Zäpfchen
          • Injektionslösungen
          • Augentropfen

          Die Wahl der Darreichungsform richtet sich nach Art und Ort der Schmerzen.

          Hinweise für besondere Risikogruppen

          Bestimmte Personengruppen müssen bei der Anwendung von Diclofenac besonders vorsichtig sein. Hier ist gegebenenfalls eine Anpassung der Dosis oder eine engmaschige ärztliche Kontrolle erforderlich.

          Besondere Vorsicht ist geboten bei:

          • Älteren Menschen (höheres Risiko für Magen-Darm-Blutungen und Nierenschäden)
          • Herz-Kreislauf-Patienten (erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall)
          • Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen (z.B. Magengeschwüre)
          • Asthmatikern (Risiko für Analgetika-Asthma)
          • Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen

          Lagerung und Haltbarkeit

          Diclofenac sollte trocken, kühl (unter 25 °C) und außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Geöffnete Gele, Suspensionen oder Tropfen sind nur für einen begrenzten Zeitraum haltbar. Beachten Sie hierzu die Angaben in der Packungsbeilage.

          Auswirkungen auf Verkehrstüchtigkeit & Maschinenbedienung

          Diclofenac beeinträchtigt die Fahrtüchtigkeit in der Regel nicht.
          Treten jedoch Nebenwirkungen wie Schwindel, Müdigkeit oder Sehstörungen auf, sollte auf das Führen von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen verzichtet werden.

          Beispiele für Fertigarzneimittel

          Einige bekannte Handelsnamen bzw. Fertigarzneimittel, die den Wirkstoff Diclofenac enthalten, sind:

          • Voltaren®: Schmerz- und Entzündungshemmer mit Diclofenac für Gelenk- und Muskelbeschwerden.
          • Diclofenac-ratiopharm®: Diclofenac-Präparat zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen.
          • Diclo 75 – 1 A Pharma®: Retardiertes Diclofenac gegen chronische Schmerz- und Entzündungszustände.
          • Diclac®: Diclofenac zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen des Bewegungsapparats.
          • Olfen®: Diclofenac-Arznei bei rheumatischen Beschwerden und akuten Schmerzen.

          Diese Informationen dienen als allgemeiner Überblick und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.iduelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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          Inhalt

          • Beschreibung
          • Wirkweise
          • Anwendungsgebiete
          • Nebenwirkungen
          • Wechselwirkungen
          • Gegenanzeigen
          • Kinder und Schwangere
          • Darreichungsformen
          • Hinweise für Risikogruppen

          Rheuma: Symptome und Anzeichen erkennen

          Der Artikel erklärt anschaulich, wie Arthrose entsteht, welche Ursachen sie hat und warum Bewegung oft die beste Medizin ist.

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            Lesedauer ca. 4 min
            08.05.2025

            Beschreibung

            Entwickelt in den 1950er und 1960er-Jahren, zählt Ibuprofen heute zu den häufig verwendeten Schmerzmitteln bei verschiedenen entzündlichen Schmerzzuständen. Es ist in zahlreichen Darreichungsformen erhältlich und sowohl in rezeptfreier Dosierung (bis 400 mg) als auch in rezeptpflichtiger Dosierung (600 bis 800 mg) verfügbar.

            Wichtig zu wissen: Ibuprofen lindert Schmerzen und Entzündungen, aber nicht die zugrundeliegenden Ursachen.

            Wie wirkt Ibuprofen?

            Ibuprofen gehört zu den sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Es wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und fiebersenkend, weil es ein bestimmtes Enzym im Körper hemmt.

            Dieses Enzym heißt Cyclooxygenase (COX) und ist an der Freisetzung von Prostaglandinen beteiligt. Dabei handelt es sich um Botenstoffe, die Schmerzen, Entzündungen und Fieber verursachen können.

            Anwendungsgebiete

            Ibuprofen wird zur Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen eingesetzt, z.B. Kopfschmerzen, Migräne, Zahnschmerzen, Menstruationsschmerzen, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen. Darüber hinaus kann Ibuprofen auch bei Fieber sowie bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma eingesetzt werden.

            Wann wirkt Ibuprofen und wie lange?

            • Wirkungseintritt: Innerhalb von 30 bis 60 Minuten nach Einnahme
            • Wirkdauer: Hält in der Regel 4 bis 6 Stunden an

            Wie wird Ibuprofen angewendet und eingenommen?

            Ibuprofen wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten. Tabletten sind die häufigste. Es gibt aber auch zum Beispiel Salben und Cremes, die Ibuprofen enthalten.

            Tabletten:

            • Die Einnahme sollte mit ausreichend Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, erfolgen.
            • Bei empfindlichem Magen empfiehlt sich die Einnahme während oder nach einer Mahlzeit, um Magenreizungen zu vermeiden.

            Bei Bedarf kann nach Rücksprache mit einem Arzt zusätzlich ein Medikament eingenommen werden, dass die Magensäure-Produktion hemmt, ein sogenannter Protonenpumpen-Inhibitor (z.B. Pantoprazol). Salbe/Creme:

            • Creme oder Salbe auf nur intakte Hautareale schmieren
            • Großzügige auf der schmerzende Stellen verteilen

            Bekannte Nebenwirkungen

            Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Ibuprofen zählen:

            • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen
            • Kopfschmerzen
            • Schwindel
            • Hautausschlag
            • Seltener können Magen- und Darmgeschwüre sowie Blutungen auftreten

            Wechselwirkungen

            Bei Ibuprofen ist eine Wechselwirkung mit Acetylsalicylsäure (ASS z.B. Aspirin) bekannt. Bei einer gleichzeitigen Einnahme wird die Blutverdünnende Wirkung von ASS 100 gehemmt. Es empfiehlt sich Ibuprofen erst 2 Stunden nach der Einnahme von ASS 100 einzunehmen.

            Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

            Ibuprofen sollte nicht eingenommen werden bei:

            • Überempfindlichkeit gegen Ibuprofen oder andere nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)
            • Magen- oder Darmgeschwüren in der Vorgeschichte
            • Schweren Leber- oder Nierenerkrankungen
            • Schwerer Herzinsuffizienz
            • Blutungsneigung oder Blutgerinnungsstörungen

            Anwendung bei Kindern und Schwangeren

            • Kinder: Ibuprofen kann in alters- und gewichtsgerechten Dosierungen auch bei Kindern und Säuglingen ab 6 Monate angewendet werden. Für Kleinkinder und Säuglinge stehen spezielle Darreichungsformen wie Säfte und Zäpfchen zur Verfügung.
            • Die Dosierung sollte immer genau nach Anweisung des Arztes oder des Beipackzettels erfolgen.
            • Schwangere: Im ersten und zweiten Trimester der Schwangerschaft sollte Ibuprofen nur nach Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt eingenommen werden.
              Im dritten Trimester ist die Einnahme kontraindiziert, da Ibuprofen das Risiko für Komplikationen wie vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus (ein Blutgefäß beim Fötus) und verminderte Wehenaktivität erhöhen kann.
            • Alkohol: Alkohol kann die Nebenwirkungen von Ibuprofen verstärken. Es wird daher empfohlen Alkohol zu vermeiden oder nur in geringen Mengen zu konsumieren.

            Dosierung:

            • Bei rezeptfreier Einnahme sollte die maximale Tagesdosis nicht überschritten werden (ohne ärztliche Verordnung 3x 400mg (1200mg) für 4 Tage; bezogen auf Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene)
            • Bei ärztlicher Verordnung sollte die Einnahme nach vorgeschriebener Dosierung stattfinden (maximal 3x tgl. 800mg; bezogen auf Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene).
            • Bei Spannungskopfschmerzen oder Migräne sollte Ibuprofen nicht länger als an drei Tagen in Folge und nicht häufiger als an 10 Tagen mit Monat eingenommen werden. Ansonsten kann es zu Kopfschmerzen kommen, die durch den übermäßigen Gebrauch des Schmerzmittels entstehen, sogenannter Übergebrauchskopfschmerz.

            Darreichungsformen

            Ibuprofen ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, darunter:

            • Filmtabletten
            • Schmelztabletten
            • Pulver
            • Kapseln
            • Brausetabletten
            • Suspensionen (Saft)
            • Gele und Salben zur äußerlichen Anwendung
            • Zäpfchen
            • Pflaster

            Bei Gelenkschmerzen eignen sich besonders Gele und Salben zur äußeren Anwendung, die direkt auf der betroffenen Stelle aufgetragen werden können. Bei einer Entzündung in den Gelenken wird vermehrt auf die orale Einnahme zurückgegriffen, da es hier zu einer systemischen Wirkung kommt.

            Hinweise für besondere Risikogruppen

            • Ältere Menschen: Sie haben ein höheres Risiko für Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Blutungen oder Nierenprobleme. Eine niedrige Dosierung und Rücksprache mit dem Arzt sind empfohlen.
            • Personen mit Magenproblemen: Ibuprofen kann die Magenschleimhaut reizen. Eine Einnahme nach dem Essen oder mit einem Magenschutz (z. B. Protonenpumpenhemmer) wird empfohlen.
            • Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Langfristige Anwendung kann das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle erhöhen.

            Lagerung & Haltbarkeit

            Imbuprofen solltekühl und trocken, unter 25°C, außerhalb der Reichweite von Kindern gelagert werden.

            Haltbarkeit nach Anbruch:
            Je nach Darreichungsform unterschiedlich

            • Tabletten sind meist bis zum angegebenen Verfallsdatum haltbar
            • Ibuprofen-Suspensionen nach Anbruch oft nur wenige Monate verwendbar sind.

            Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit & Maschinenbedienung

            In der Regel hat man durch die Einnahme von Ibuprofen keine starken Einschränkungen jedoch können mögliche Nebenwirkungen: Müdigkeit, Schwindel oder Sehstörungen sein– in diesen Fällen sollte auf das Fahren und das Bedienen von Maschinen verzichtet werden.

            Beispiele von Fertigarzneimitteln:

            • Ibu-ratiopharm® ist ein Schmerz- und Entzündungshemmer mit Ibuprofen zur Behandlung leichter bis mäßiger Schmerzen.
            • Ibu 400 akut – 1 A Pharma® bzw. Ibu 800 – 1 A Pharma® enthalten Ibuprofen zur schnellen Linderung von Schmerzen und Entzündungen.
            • Ibu-Lysin-ratiopharm® 400 mg ist eine schnell wirksame Ibuprofen-Lysin-Verbindung gegen akute Schmerzen.
            • Nurofen® ist ein bekanntes Ibuprofenpräparat zur Behandlung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen.
            • Ibuflam® kombiniert Ibuprofen und wird vor allem bei entzündlichen Schmerzen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt.
            • IbuHEXAL® ist ein Ibuprofenpräparat gegen Schmerzen, Entzündungen und Fieber in verschiedenen Dosierungen.
            • Dolormin® ist eine Schmerztablette, meist mit Ibuprofen oder Ibuprofen-Lysin, zur schnellen Schmerzlinderung.

            Diese Informationen dienen als allgemeiner Überblick und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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            • Nebenwirkungen
            • Wechselwirkungen
            • Gegenanzeigen
            • Kinder und Schwangere
            • Darreichungsformen
            • Hinweise für Risikogruppen

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