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Home Wirkstoffe Meloxicam

Meloxicam

Meloxicam ist ein schmerzlindernder und entzündungshemmender Wirkstoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Er wird vor allem zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt und besitzt zusätzlich fiebersenkende Eigenschaften. Die Therapie mit Meloxicam zielt auf die Linderung von Symptomen ab, nicht auf die Heilung der Krankheitsursache.

Indikation:ArthroseMorbus BechterewMuskelschmerzenRheumatoide Arthritis
Verfügbarkeit:Rezeptpflichtig
Therapieart:Chemisch
Stoffgruppe:NSAR
Tabletten in verschiedenen Blisterpackungen, ein Nasenspray, ein Fieberthermometer und ein Glas mit verschiedenen Pillen.
Lesezeichen
Lesedauer ca. 5 min
08.05.2025

Beschreibung

Meloxicam wurde in den 1990er-Jahren entwickelt und gehört zur Untergruppe der Oxicame innerhalb der NSAR. Es wurde mit dem Ziel eingeführt, entzündliche Schmerzen wirksam zu behandeln und dabei eine bessere Verträglichkeit für Magen und Darm zu ermöglichen.

Meloxicam zeichnet sich durch seine lange Wirkdauer und dadurch aus, dass es vorzugweise die zweite Variante des körpereigenen Enzyms Cyclooxygenase COX2 hemmt (mehr dazu im nächsten Abschnitt). In Deutschland ist Meloxicam verschreibungspflichtig.

Wirkweise

Wie andere NSAR hemmt Meloxicam das Enzym Cyclooxygenase (COX), das für die Bildung von entzündungsfördernden Prostaglandinen verantwortlich ist. Dadurch werden Schmerz, Entzündung und Fieber im Körper verringert.

Meloxicam wirkt bevorzugt auf die COX-2-Variante, die hauptsächlich an Entzündungsprozessen beteiligt ist. Diese selektive Hemmung kann die Belastung der Magenschleimhaut im Vergleich zu anderen NSAR etwas reduzieren.

Anwendungsgebiete

Meloxicam kommt vor allem bei chronisch-entzündlichen Schmerzzuständen zum Einsatz. Es wird von Ärzten häufig verordnet, wenn Schmerzen durch Entzündungen im Bewegungsapparat entstehen oder eine Langzeittherapie erforderlich ist, etwa bei:.

  • Rheumatoide Arthritis: Chronische Gelenkentzündungen mit Schmerzen und Schwellungen.
  • Morbus Bechterew: Entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule und großer Gelenke.
  • Aktivierte Arthrose: Schmerzhafte Entzündungsschübe bei Gelenkverschleiß.
  • Entzündliche Sehnen- und Muskelbeschwerden: Etwa bei Schleimbeutelentzündungen oder Tendinitis.

Meloxicam wird vor allem eingesetzt, wenn eine einmal tägliche Einnahme bevorzugt wird.

Wirkungseintritt und Wirkdauer

Nach der Einnahme entfaltet Meloxicam seine Wirkung innerhalb weniger Stunden. Aufgrund seiner pharmakologischen Eigenschaften ist der Wirkstoff besonders für Patienten geeignet, die eine langanhaltende Schmerzlinderung benötigen.

  • Wirkungseintritt: Etwa 1–2 Stunden nach der Einnahme.
  • Wirkdauer: Bis zu 24 Stunden.

Diese lange Wirkdauer ermöglicht es in vielen Fällen, die tägliche Medikamenteneinnahme auf eine Gabe zu beschränken.

Anwendung und Einnahme

Für eine sichere und wirksame Behandlung mit Meloxicam sollten folgende Hinweise beachtet werden. Die korrekte Anwendung trägt entscheidend zur Vermeidung von Nebenwirkungen bei.

  • Meloxicam wird einmal täglich als Tablette eingenommen.
  • Die Einnahme sollte mit oder nach einer Mahlzeit erfolgen, um den Magen zu schonen.
  • Die verschriebene Dosis darf nicht eigenmächtig verändert werden.
  • Eine gleichzeitige Einnahme mit anderen NSAR ist zu vermeiden.
  • Treten ungewöhnliche Beschwerden auf, sollte ein Arzt konsultiert werden.
  • Eine regelmäßige Einnahme zur gleichen Tageszeit wird empfohlen.

Nebenwirkungen

Wie alle Medikamente kann auch Meloxicam Nebenwirkungen verursachen. Diese treten nicht bei jedem Patienten auf und können in Schwere und Häufigkeit variieren.

  • Magen-Darm-Beschwerden: Häufig Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen; selten Geschwüre oder Blutungen.
  • Zentralnervöse Symptome: Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit.
  • Allergische Reaktionen: Hautausschläge oder sehr selten schwere Hautreaktionen.
  • Nieren- und Leberfunktion: Gelegentliche Veränderungen der Laborwerte, selten Wassereinlagerungen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bei Langzeitanwendung möglich leicht erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Bei schwerwiegenden Symptomen sollte die Einnahme sofort beendet und ein Arzt aufgesucht werden.

Wechselwirkungen

Meloxicam kann die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen oder selbst davon beeinflusst werden. Eine sorgfältige Prüfung aller gleichzeitig eingenommenen Mittel ist daher erforderlich.

Wichtige Wechselwirkungen bestehen insbesondere mit:

  • Andere NSAR und Acetylsalicylsäure: Erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen.
  • Blutverdünner: Verstärktes Blutungsrisiko bei gleichzeitiger Einnahme von Warfarin oder ähnlichen Mitteln.
  • Blutdrucksenker und Diuretika: Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung möglich.
  • Methotrexat und Lithium: Gefahr der Wirkstoffanreicherung im Blut.
  • Alkohol: Verstärkt die Risiken für Nebenwirkungen, insbesondere im Magen-Darm-Trakt.

Vor Beginn der Therapie sollte eine ärztliche oder pharmazeutische Beratung erfolgen.

Gegenanzeigen

Bestimmte Erkrankungen oder Risikokonstellationen schließen die Anwendung von Meloxicam aus. In diesen Fällen muss auf andere Medikamente ausgewichen werden.

  • Überempfindlichkeit gegen Meloxicam oder andere NSAR
  • Aktive Magen- oder Darmgeschwüre
  • Schwere Leber-, Herz- oder Nierenfunktionsstörungen
  • Schwangerschaft im dritten Trimester

Bestehende Vorerkrankungen müssen bei der Therapieplanung berücksichtigt werden.

Anwendung bei Kindern und Schwangeren

Besondere Vorsicht ist bei der Anwendung von Meloxicam in sensiblen Lebensphasen wie Kindheit oder Schwangerschaft geboten.

Kinder und Jugendliche:

Meloxicam wird bei Kindern unter 16 Jahren nur ausnahmsweise und unter strenger ärztlicher Kontrolle eingesetzt. Besonders bei rheumatischen Erkrankungen wie der juvenilen idiopathischen Arthritis kann Meloxicam in sorgfältig abgestimmter Dosierung verordnet werden. Eine eigenmächtige Anwendung ohne ärztliche Anleitung sollte in jedem Fall vermieden werden.

Schwangere:

  • 1. und 2. Trimester: Nur in Ausnahmefällen und nach ärztlicher Abwägung.
  • 3. Trimester: Kontraindiziert wegen Risiken für das ungeborene Kind.

Stillzeit:

Während der Stillzeit sollte auf Meloxicam verzichtet werden, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Obwohl bisher keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beim gestillten Kind beschrieben wurden, ist die Datenlage begrenzt. Im Zweifel sollten besser untersuchte Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol bevorzugt werden, die als sicherer gelten.

Alkohol:

Während der Behandlung mit Meloxicam sollte Alkohol möglichst gemieden werden, um Nebenwirkungen wie Magenblutungen zu vermeiden.

Dosierung

Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Erkrankung und dem Schweregrad der Beschwerden. Sie sollte stets ärztlich festgelegt werden.

  • Erwachsene: Üblicherweise 7,5 mg einmal täglich.
  • Bei Bedarf: Erhöhung auf 15 mg täglich möglich.
  • Maximale Tagesdosis: 15 mg.

Eine Überdosierung bringt keinen zusätzlichen Nutzen, erhöht jedoch das Nebenwirkungsrisiko.

Darreichungsformen

Meloxicam ist vorwiegend in folgenden Darreichungsformen erhältlich:

  • Tabletten/Filmtabletten: 7,5 mg oder 15 mg Wirkstoff pro Tablette.
  • Injektionslösungen: Zur kurzfristigen Schmerzbehandlung, ausschließlich durch medizinisches Fachpersonal.

Salben oder Gele zur äußerlichen Anwendung sind nicht gebräuchlich.

Hinweise für besondere Risikogruppen

Bestimmte Personengruppen müssen bei der Anwendung von Meloxicam besonders sorgfältig überwacht werden.

  • Ältere Menschen: Erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen und Nierenfunktionsstörungen.
  • Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen: Gefahr von Geschwüren oder Blutungen.
  • Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Vorsicht bei bestehenden Risiken.
  • Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen: Dosisanpassung und engmaschige Kontrolle erforderlich.
  • Asthmatiker mit NSAR-Intoleranz: Risiko für Atemwegsreaktionen.

Bei diesen Gruppen ist eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung unverzichtbar.

Lagerung und Haltbarkeit

Meloxicam sollte bei Raumtemperatur (unter 25 °C), trocken und lichtgeschützt gelagert werden.
Nach Ablauf des Verfallsdatums darf das Medikament nicht mehr verwendet werden. Arzneimittelreste sind fachgerecht zu entsorgen, z.B. über die Apotheke.

Auswirkungen auf Verkehrstüchtigkeit & Maschinenbedienung

Obwohl Meloxicam normalerweise keine zentral dämpfende Wirkung entfaltet, können Nebenwirkungen wie Schwindel oder Benommenheit auftreten. Im Zweifel sollte auf das Führen von Fahrzeugen oder das Bedienen gefährlicher Maschinen verzichtet werden.

Beispiele für Fertigarzneimittel

Verschiedene Arzneimittel enthalten den Wirkstoff Meloxicam:

  • Movalis®: Bekanntes Originalpräparat, wird häufig zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis eingesetzt.
  • Mobec®: Eine Alternative zu Movalis®, ebenfalls für die Langzeittherapie von Entzündungsschmerzen geeignet.
  • Meloxicam STADA®: Generikum, das preisgünstige Therapieoptionen bei gleicher Wirkstoffqualität bietet.
  • Meloxicam-ratiopharm®: Ebenfalls ein bewährtes Generikum zur Behandlung von schmerzhaften Gelenk- und Muskelentzündungen.

Diese Informationen dienen als allgemeiner Überblick und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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Inhalt

  • Beschreibung
  • Wirkweise
  • Anwendungsgebiete
  • Nebenwirkungen
  • Wechselwirkungen
  • Gegenanzeigen
  • Kinder und Schwangere
  • Darreichungsformen
  • Hinweise für Risikogruppen

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